26.08.2020: Offener Brief zum Verbot bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten
Im offenen Brief von 33 Umweltverbänden, darunter auch der Global Nature Fund und die Bodensee-Stiftung, anlässlich der anstehenden Abstimmung über das Verbot bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten auf EU-Ebene am 03. September 2020 kommentiert Undine Kurth, Vizepräsidentin des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR):
„Deutschland muss seiner Verantwortung für den Natur-, Umwelt- und Gesundheitsschutz nachkommen und das Verbot bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten auf EU-Ebene erwirken. Die Jagd mit bleihaltiger Munition hat dramatische Auswirkungen auf die Natur. Mehr als eine Million Wasservögel sterben jährlich in der EU an den direkten Folgen einer Bleivergiftung. Giftiges Blei landet tonnenweise in der Umwelt und gefährdet die menschliche Gesundheit. Diese negativen Auswirkungen sind absolut vermeidbar, denn auf dem Markt gibt es schon seit langem bleifreie Munition, die erwiesenermaßen sicher tötet, ohne dabei toxische Nebenwirkungen für Mensch und Natur zu verursachen.
Ein erneutes Scheitern der Abstimmung ist keine Option. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze müssen sicherstellen, dass Deutschland seine Verantwortung in der Rolle der Ratspräsidentschaft wahrnimmt und eine Blamage bei dieser längst überfälligen Entscheidung abwendet.“
Offener Brief: Verhindern Sie eine Kompromittierung Deutschlands bei der Abstimmung über das Verbot bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten