GNF - Gemeindebasiertes Projekt in Angola
 

Gemeindebasiertes Projekt im Cuando-Cubango Distrikt

Gemeindebasiertes Projekt im Cuando-Cubango Distrikt in Angola zur Armutsbekämpfung und Verbesserung gemeinsam genutzter Wasserressourcen in der grenzüberschreitenden Okavango-Flussregion

Hintergrund

Zu den zentralen Probleme im Südosten Angolas gehören Lebensraumveränderung, Ernährungsunsicherheit, Erosion und abnehmende Fruchtbarkeit der Böden. Außerdem existieren noch spürbare negative Auswirkungen des fast drei Jahrzehnte währenden Bürgerkriegs, die in vielen ländlichen Gebieten zur Armut beitragen. Ein weiteres Problem sind Mensch-Tier-Konflitke, v.a. mit Elefanten, Krokodilen und Hippos. Die Existenzgrundlagen der Menschen in Gemeinden im Kubango-Okavango-Becken leiden unter diesen ökologischen und sozialen Problemen. Das Projekt soll die Menschen in dieser Region unterstüzen, v.a. durch Bereitstellung von Informationen und Hilfe beim Aufbau von Pilotprojekten zur Wiederaufforstung und zur Erhaltung der Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Eine Ausweisung der Region als UNESCO Weltnaturerbe ist ein weiteres Ziel. 

Projektziele

Im Rahmen des Projekts wird ACADIR, eine erfahrene angolanische Nichtregierungsorganisation, Menschen im Einzugsgebiet des Kubango-Okavango-Flusses in einer sehr abgelegenen Region Südostangolas erreichen. In drei Dörfern (Mucusso, Savate, Caiundo) sind insgesamt 190 Haushalte mit insgesamt rund 1.200 Menschen aus marginalisierten ländlichen ethnischen Minderheiten als direkte Nutzer eingebunden. Die Menschen werden besser über ihre Rechte zur Wassernutzung im grenzüberschreitenden Okavango-System informiert und in eine Kampagne zum Schutz des Okavango-Flusssystems in Angola, Namibia und Botswana durch die UNESCO Welterbe-Konvention eingebunden. Konkrete Maßnahmen zur ökologischen nachhaltigen Landwirtschaft und nachhaltigen Fortwirtschaft stärken die Lebensgrundlagen der Menschen  - z.B. die verbesserte Verfügbarkeit von Werkzeugen, Ernährungssicherheit durch landwirtschaftlichen Maßnahmen und geringere Risiken von Erosion und Überweidung. 

Projektmaßnahmen

Es werden verschiedene Aktivitäten durchgeführt, die wichtigsten sind:

  • Eine sozio-ökonomische Studie über die Bedürfnisse der Menschen im Projektgebiet.
  • Einkommensschaffende Aktivitäten:
  1. Ausbildung und Training lokaler Gruppen zur "Conservation Agriculture".
  2. Ausbildung lokaler Gruppen in Renaturierung, Brandvorsorge und Aufforstung.
  3. Trainings und Workshops für Lehrer*innen in den Zieldörfern zu Klimawandel und Bodenschutz.

 

Es werden auch politische Aktivitäten umgesetzt, z.B. ein Dialog zwischen interessierten Akteur*innen und Behörden, mit dem Ziel, auf eine grenzüberschreitendes UNESCO Okavango Welterbe hinzuarbeiten.

Projektpartner

ACADIR ist eine angolanische NGO für ländliche Entwicklung, die bereits 28 Projekte in der Provinz Cuando-Kubango im Südosten Angolas sowie in der Kwando und Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA) umgesetzt hat.

 

Die Kalahari Conservation Society (KCS) ist die älteste Nichtregierungsorganisation im Sektor Umwelt- und Naturschutz in Botswana. Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Wildtier- bzw. Artenschutz, Umwelterziehung und Entwicklung lokaler Gemeinschaften („Communities“) in der Nähe von Wildtieren und/oder Schutzgebieten.

Download der PDF-Version des Comics "River Cousins" auf Portugiesisch: 

 
 Das ACADIR Team pflanzt autochthone Bäume in Mucusso (Photo: U. Gattenlöhner)
 Elefanten fressen große teile der Ernte in Mucusso - ein Problem für die Menschen vor Ort (Photo: U. Gattenlöhner)
 Das Savate-Team am Feldrand (Photo: ACADIR)
 Die Maisernte in Mucusso konnte über "Conservation Agriculture"-Maßnahmen verbessert werden (Foto: Udo Gattenlöhner)
 Savate, Angola ((Foto: ACADIR)
 Zwiebeln werden in einem vorbereiteten Feld in Savate eingebracht. (Foto: ACADIR)
 Der Bürgerkrieg, obwohl 20 Jahre her, hat Spuren in der Provinz Cuando-Cubango hinterlassen. (Foto: Udo Gattenlöhner)
 River Cousins

Projektpartner:

 ACADIR (Associação de Conservação do Ambiente e Desenvolvimento Integrado Rural)
 Kalahari Conservation Society (KCS)

Förderer

 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Unterstützer

 Deutsche Umwelthilfe e.V.
 

Kontakt

Udo Gattenlöhner

Global Nature Fund (GNF) - Büro Radolfzell

Tel.: +49 7732 9995 83

E-Mail: gattenloehner@globalnature.org

 

 
 

Projektzeitraum:

 

Projektländer: 

 

Projektpartner:

 

 

 

Förderer: 

 

 

Unterstützer:

1. Dezember 2020 – 31. Dezember 2022

 

Angola

  

ACADIR (Associação de Conservação do Ambiente e Desenvolvimento Integrado Rural);

Kalahari Conservation Society (KCS)

 

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

 

Deutsche Umwelthilfe e.V.

 

Beitrag zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN

Das Projekt soll einen konkreten Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) leisten:

 Ziel 4: Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern
 Ziel 8: Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
 Ziel 17: Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben