GNF - Südafrika 2011
 

Die letzten Nashörner Südafrikas sollen überleben!

 

Die wenigen, noch in freier Wildbahn lebenden Nashörner Südafrikas haben keine Chance zu überleben, wenn wir die gewissenlose Wilderei nicht beenden. Helfen Sie uns dabei, die bedrohten Tiere dauerhaft zu schützen.

Wirtschaftsfaktor Rhino

Nashörner leben seit mehr als 50 Millionen Jahren auf unserer Erde. Sie sind wichtiger Bestandteil der Lebensräume, die sie mitgeprägt haben. Zusammen mit Löwe, Elefant, Büffel und Leopard sind Nashörner enorm wichtig für die Wirtschaft Südafrikas. Reservate mit Rhinos ziehen mehr Touristen an, Investitionen folgen und schaffen Arbeitsplätze.

Dramatische Entwicklung

Der Weltbestand der Nashörner ist in den letzten 30 Jahren um mehr als 90 % zurückgegangen. Einst gab es 30 Arten, heute sind es noch fünf. In Afrika existieren nur noch das White Rhino (Breitmaulnashorn) und das Black Rhino (Spitzmaulnashorn). Die Wilderei für Luxusartikel und traditionelle Medizin, der Verlust von Lebensräumen und politische Konflikte sind die Ursachen für den dramatischen Rückgang.

Schmuggelware Horn

Wegen der ungebrochenen Nachfrage aus Asien ist der Preis für Horn auf 35.000 Euro pro kg gestiegen, mehr als für Gold. Im Jahr 2009 wurden 122 Nashörner deswegen getötet. 2010 waren es bereits 333, darunter zehn stark bedrohte Spitzmaulnashörner. Dieses Jahr sind es schon 287 tote Tiere, davon 146 alleine im Krüger-Nationalpark. Auch die verwaisten Jungtiere müssen sterben, wenn sie nicht gefunden und in einer Auffangstation aufgezogen werden. 

Hightech hilft!

Nashörner können keine üblichen Sendehalsbänder tragen, daher werden Sender in das Horn eingebracht. Das für die Rhinos schmerzlose Verfahren wurde bisher für die Telemetrie genutzt. Doch Wilderer sind meist nachts aktiv, wenn keine Überwachung stattfindet. Seit kurzem werden nun leistungsfähigere Sender  im Horn angebracht, deren Signale per Funk geortet werden. Dafür wird stationär ein solarbetriebenes Mobilfunknetz (GSM) eingerichtet. So wird das Nashorn jederzeit überwacht, und die Helfer können sofort eingreifen, wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt. Das ist ein äußerst erfolgreiches Werkzeug im Kampf gegen die Wilderei.

Eine Vision wird wahr 

Unser Partner, der WCT, will jedes einzelne Nashorn in Südafrika unter konstante GPS-Kontrolle stellen. Im Januar 2011 wurde im Somkhanda-Schutzgebiet begonnen, wo zuvor zwei Breitmaulnashörner innerhalb einer Woche getötet wurden. Seither gab es dort keine weiteren Vorfälle. Jetzt müssen andere Reservate folgen, wo die Wilderei noch ungehindert weitergeht.

Hilfe für die Rhinos!

Auf einer Gesamtfläche von mehr als 1.000 Quadratkilometern wird das GPS/GSM System zum Einsatz kommen und über 300.000 Euro kosten. Diese Investition ist notwendig, um die Nashörner dauerhaft zu schützen und den Wilderern das Handwerk zu legen. Projektleiter Dr. Roelie Kloppers vom WCT: „Wenn wir jetzt die Nashörner erfolgreich schützen, schützen wir damit alle südafrikanischen Wildtiere.“

 Die Jungtiere bleiben bis zu drei Jahre lang bei der Mutter.
 Auch andere bedrohte Arten, wie der Afrikanische Wildhund, profitieren vom Nashornschutz.
 Wildtiere an einer Wasserstelle in Südafrika.
 Helfer bringen den Sender im Horn des betäubten Nashorns an.
 Nashorn in freier Wildbahn.