GNF - Trinkwasser in Burundi
 

Sauberes Trinkwasser für Schulkinder in Burundi

 

Hintergrund

Im Jahr 2011 galt Burundi nach dem Human Development Index mit Rang 185 von 187 untersuchten Ländern als eines der am wenigsten entwickelten Länder weltweit. Das Land wurde vor allem durch den Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 1993 zurückgeworfen und verharrt seither in einer politisch instabilen Lage. Die Rebellengruppe FNL legte ihre Waffen erst im April 2009 nieder und wurde als Partei anerkannt.

 

Burundi befindet sich immer noch im mühsamen Wiederaufbau, da durch den Bürgerkrieg fast alle Infrastrukturen zerstört wurden. So sind Grundbedürfnisse, wie die Versorgung mit Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, nicht gedeckt. Besonders durch rückkehrende Kriegsflüchtlinge, die sich in der Hauptstadt Bujumbura ansiedeln, übersteigt der tatsächliche Bedarf die Kapazitäten der örtlichen Gegebenheiten.

Projektziele

An drei Schulen sollen insgesamt 5.000 Schülerinnen und Schüler sowie die Anwohner mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Die Schulen liegen innerhalb der zwei ärmsten Vorstädte Bujumburas – Kagwema und Rukaramu – am nördlichen Ufer des Tanganjikasees.

 

Derzeit entnehmen die Schulen ihr benötigtes Wasser zum Trinken und Kochen eigenen kleinen Wasserstellen oder Bewässerungskanälen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass das Wasser ohne entsprechende Aufbereitung stark mit Keimen belastet ist, was unter den Kinder zu ernsthaften Durchfallerkrankungen führt.

Projektmaßnahmen

Durch die Installation von Wasserfiltern erhalten alle Schulen den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ein Filter erzeugt bis zu 10.000 Liter pro Tag und ist speziell für Entwicklungsländer mit geringer Infrastruktur konzipiert.

 

Um eine bestmögliche Wartung und Betreuung der Anlagen zu gewährleisten, werden einheimische Techniker in mehrtägigen Schulungen ausgebildet, damit sie anstehende Reparaturen nach Projektende selbstständig durchführen können. Außerdem werden die Schulleiter und Lehrer an jeder Schule vor und nach der erfolgreichen Installation umfassend über den Betrieb und die Funktionsweise der neuen Anlagen informiert. Weiterhin wird über den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie erneuerbaren Energien, vor allem Sonnenergie, aber auch über die allgemeine Pflege der Anlagen sowie die Nachhaltigkeit des Projektes gesprochen.

Projektpartner

Biraturaba ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bujumbura, die sich durch ihre Projekte für die Bekämpfung von sozialer Ungerechtigkeit, Ignoranz und Ausgrenzung einsetzt. Die Initiierung von Umweltgruppen an weiterführenden Schulen, die Sensibilisierung für HIV/AIDS, die Eingliederung von wiederkehrenden Kriegsflüchtlingen, und der Aufbau von Infrastruktur für ein humanes Lebens sind weitere zentrale Aktivitäten von Biraturaba.

 

Das kenianische Unternehmen Pureflow ist auf die Planung, Einrichtung und Inbetriebnahme von Wasserfiltern in Ostafrika spezialisiert. Die Wasserfilter, sog. Skyhydrants, sind Membranfilter, die zur Erzeugung von sauberem Wasser ohne Strom auskommen.

 

Weitere Informationen über den Tanganjikasee, der Mitglied im 2009 gegründeten multinationalen Netzwerk Living Lakes Ostafrika ist, finden Sie auch auf unserer Webseite. 

Das Projekt wurde über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit (SEZ) im Rahmen des Programms "Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit" der Baden-Württemberg Stiftung finanziert.

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 Fröhliches Treiben am Bach.
 Trübes Wasser aus dem nahegelegenen Bach.
 Landschaft in Burundi.
 Bewohner an der Wasserentnahmestelle.
 Bau des Wasserkiosks in Rukaramu
 Sauberes Wasser für die Schüler
 
 

Projektlaufzeit:

 

Projektländer:

 

Förderer:

 

 

 

Projektpartner:

Januar 2012 – Juli 2013

 

Burundi

 

Stiftung Ursula Merz, Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit (SEZ), Sika AG und Lufthansa im Rahmen des Programms "Miles to help"

 

Biraturaba (Burundi) und Pureflow (Kenia)