Natur ohne Barrieren: Kreative Gewinner für inklusives Naturerleben
 
 
 

News

Natur ohne Barrieren: Kreative Gewinner für inklusives Naturerleben

21 große und kleine Naturschutzeinrichtungen aus ganz Deutschland haben sich für den Ideenwettbewerb „Natur barrierefrei erleben" beworben – nun stehen acht Gewinner von der Nordseeküste bis zu den Ufern des Chiemsees fest.

Radolfzell, 15.03.2023: Der Global Nature Fund, das Deutsche Seminar für Tourismus e.V. / Reisen für Alle, Nationale Naturlandschaften e.V. und das Consulting-Büro Dr. Kai Pagenkopf gratulieren den acht Gewinnern des Ideenwettbewerbs „Natur barrierefrei erleben" im Rahmen des Projekts „Natur ohne Barrieren!".

Die Gewinner sind das Natura-2000-Informationszentrum Haus der Flüsse in Sachsen-Anhalt, der Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. in Brandenburg, der Naturpark Nagelfluhkette in Bayern, der Verein Wasser Otter Mensch e.V. in Schleswig-Holstein, das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge gGmbH in Sachsen, das Naturparkzentrum Westhavelland in Brandenburg, das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Cuxhaven in Niedersachsen sowie der Verein der Natur und Landschaftsführer*innen, Inn/Salzach e.V. in Bayern.

„Aus den vielen guten Ideen zu Naturerleben für alle haben wir – mussten wir – acht besonders überzeugende auswählen. Die vielen Bewerbungen, Rückmeldungen und weitere Anfragen zeigen, wie groß der Bedarf an Beratung und Unterstützung aktuell noch ist", so Dr. Thomas Schaefer, Leiter Naturschutz & Living Lakes beim Global Nature Fund. Die Entscheidung fiel schwer: Insgesamt 21 Bewerbungen von privat und öffentlich getragenen Naturschutzeinrichtungen deutschlandweit gingen ein – alle mit großer Motivation und guten Ideen, wie man Angebote zum Naturerleben für alle öffnen und kommunikative und physische Barrieren abbauen kann. Wichtig für die Jury war nicht nur das Gesamtkonzept, sondern auch, dass im Rahmen der angebotenen Förderung der maximale Nutzen für die Bewerber erreicht wird.

Im nächsten Schritt erhalten die Gewinner eine professionelle Beratung zu ihren Einrichtungen und Konzepten sowie 4.000 Euro, um die ersten Ideen bereits bis Ende 2023 zu verwirklichen. Barrierefreie Naturexkursionen, Entwicklung von Tastmodellen und barrierefreien Erlebnisrouten, ein barrierefreies Otterpicknick und die technische Umgestaltung für einen barrierefreien Zugang zu Informationen sind unter den ausgewählten Maßnahmen.

Der Wettbewerb ist abgeschlossen – jetzt geht die Arbeit los: für mehr Natur ohne Barrieren. Bleiben Sie auf dem Laufenden und verfolgen Sie die weiteren Entwicklungen auf der Projektwebseite von „Natur ohne Barrieren!": https://www.globalnature.org/de/natur-ohne-barrieren

Hintergrund

Das Thema barrierefreies Naturerleben in Naturschutz- und Umweltbildungseinrichtungen sowie bei öffentlichen Führungsangeboten ist nach wie vor wenig etabliert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer ist, dass es bisher kein ausreichendes Schulungsangebot für die großen Bildungsträger in der Umweltbildung gibt. Entsprechend bleiben auch Maßnahmen für barrierefreies Naturerleben in vielen Naturschutzeinrichtungen in Deutschland weiterhin eher Ausnahmen. Entscheidend ist dabei nach den Erfahrungen der letzten 10 Jahre der erste Schritt, der mögliche Anpassungen und Maßnahmen aufzeigt. Dieser Schritt soll im Projekt „Natur ohne Barrieren!" unterstützt werden. Das Projekt verfolgt zwei wesentliche Ziele: Konzeptionierung und Umsetzung von Barrierefreiheit & Naturerleben in den relevanten Bildungssystemen in Deutschland sowie Umsetzung konkreter Maßnahmen für inklusives Naturerleben in Naturschutzeinrichtungen im Rahmen des Ideenwettbewerbs. Gefördert wird das Vorhaben von der Deutschen Postcode Lotterie und der HAKA Stiftung.

Kontakt

Global Nature Fund (GNF)
Dr. Thomas Schaefer
Leiter Naturschutz
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell am Bodensee
Tel.: +49 7732 9995-89
schaefer@globalnature.org

Nutzen Sie unsere GNF-Freianzeigen
Zurück
 
 

Veranstaltungen

 

 

Visionary-Webinar zur Fragestellung:

"Welche politischen Mechanismen können den ökologischen Landbau unterstützen?" 

24. April 2024, 10:30 bis 12:00 Uhr 
 

Link zur Anmeldung

 

Seminar zu "Biodiversität im Unternehmen" mit der NRW.BANK

22. Mai 2024, 09:00 bis 13:00 Uhr 
 

Link zur Anmeldung

 

Global Nature Fund gegen Extremismus

Unsere Demokratie ist in Gefahr

Die Unsicherheiten und Bedrohungen um uns herum nehmen zu und das politische Klima in Deutschland und Europa hat sich in dramatischer Weise verändert. Insbesondere die aktuellen, beängstigenden Entwicklungen in Deutschland der vergangenen Wochen erschrecken uns sehr.

 

Deshalb bezieht der GNF Stellung

Der Global Nature Fund (GNF) steht zu Demokratie, Meinungsfreiheit und Grundrechten für alle Menschen und setzt sich für eine freiheitlich weltoffene Gesellschaft ein. Wir lehnen jede Form extremistischer Ideologien als Vorwand für Hass, Ausgrenzung, Intoleranz, Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Gewalt kategorisch ab.

In Deutschland und Europa schüren rechtsextreme Gruppen zunehmend und gezielt Ängste – Angst vor Fremden, Veränderungen oder Armut – und hetzen Menschen und gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auf. Dagegen müssen wir aktiv werden und uns diesem Angriff auf Demokratie und gesellschaftliche Grundwerte entschlossen und solidarisch entgegenstellen.

Auch das primäre Ziel des GNF - Schutz von Umwelt und Natur und eine nachhaltige Entwicklung und der Bewahrung der Lebensgrundlagen für die Menschen - benötigt klare politische Forderungen und Positionen. Die aktuellen komplexen Krisen, wie Kriege, Klima- und Umweltprobleme und andere Naturkatastrophen, sind nur in einem freiheitlichen, demokratischen gesellschaftlichen Umfeld lösbar.

 

Jetzt handeln

Auch in Deutschland sind die Grundwerte unserer Gesellschaft bedroht. Im Jahr 2024 stehen verschiedene Kommunal-, Landtags- und Europawahlen an. Jetzt sind wir alle gefragt. Alle Menschen, denen Friede, Demokratie, Gerechtigkeit, Toleranz, Selbstbestimmung und Menschenrechte wichtig sind, müssen jetzt handeln und alle demokratischen Instrumente nutzen. Gegen Rassismus, Antisemitismus und jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit! Für uns und zukünftige Generationen. (GNF, 02.02.2024)