Bedrohung der weltweiten Mangrovenbestände
Etwa 90 % der Mangrovenwälder wachsen in Entwicklungsländern und es wird geschätzt, dass mehr als 100 Millionen Menschen weltweit von den rund 152.000 Quadratkilometern Mangrovenwälder profitieren, die es auf der Erde gibt. Dennoch verschwinden die Ökosysteme in so rasantem Tempo, dass sie laut eines aktuellen UNEP Berichts einen stärkeren Rückgang als Korallenriffe oder tropische Regenwälder verzeichnen. Länder wie die Philippinen haben in den letzten 100 Jahren knapp 50 % ihrer Mangrovenwälder verloren. Grund hierfür sind vor allem menschliche Einflüsse, wie Küstenbebauung, Landwirtschaft, illegaler Holzeinschlag und kommerzielle Garnelenfarmen.
Mit den Bäumen verschwinden auch die vielen assoziierten Tier- und Pflanzenarten, Speisefische und der Schutz der lokalen Bevölkerung vor Tsunamis und Bodenerosionen. Beinahe ein Fünftel aller globalen Treibhausemissionen durch Abholzung wird durch die Rodung von Mangroven verursacht. Dies liegt vor allem an dem immensen Potenzial eines Mangrovenwaldes als Kohlenstoffsenke, der die Klimagase insbesondere in seinen schlickigen Böden speichert. Ein Hektar kann laut Einschätzung von Experten etwa 1.000 Tonnen Kohlenstoff speichern.