Global Nature Fund unterzeichnet Positionspapier: Gentechnik muss auch in Zukunft strikt reguliert werden
 

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Global Nature Fund unterzeichnet Positionspapier: Gentechnik muss auch in Zukunft strikt reguliert werden

Ein breites Bündnis macht sich in einem Schreiben dafür stark, Deutschland und Europa auch in Zukunft gentechnikfrei zu halten. Zu den 94 unterzeichnenden Organisationen gehört auch der Global Nature Fund (GNF).

© LaCasadeGoethe / Pixabay
Radolfzell, 22.04.2021: Seit Jahren lobbyieren Industrie und Gentechnik-Befürworter*innen dafür, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas von der Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Sie wollen damit die derzeitige Definition von Gentechnik aufweichen. Das gefährdet die Wahlfreiheit und die Sicherheit von Mensch und Umwelt.

Insgesamt 94 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft und Imkerei sowie Jugendorganisationen fordern die Bundesregierung in einem gestern veröffentlichten Positionspapier auf, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren und zu kennzeichnen.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, dieses Positionspapier zu unterzeichnen und sich dem Trend zur Aufweichung der Gesetzgebung in puncto Gentechnik mit aller Entschlossenheit zu widersetzen", so Marion Hammerl, Präsidentin des Global Nature Fund. „Was wir an begrüßenswerten Schritten in Richtung einer bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft in Europa sehen, stünde mit der Deregulierung auf dem Spiel. Darüber hinaus haben Verfahren wie die Genschere CRISPR/Cas noch unabsehbare Folgen für die Vielfalt der Sorten in der Landwirtschaft sowie die Integrität ganzer Ökosysteme und ihrer Artenvielfalt."

Die Organisationen fordern deshalb, dass auch für neue Gentechnik das Vorsorgeprinzip weiterhin gilt und die Wahl- und Gentechnikfreiheit durch Kennzeichnung und Transparenz, Zulassung und Rückverfolgbarkeit gesichert bleibt.

Das gemeinsame Positionspapier „Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren" finden Sie hier zum Download.

Die Originalmeldung des Deutschen Naturschutzrings vom 21.04.21 finden Sie hier.

Über den Global Nature Fund (GNF)

Seit 1998 engagiert sich der Global Nature Fund (GNF) für Natur und Umwelt. Als Initiator von Living Lakes, einem Netzwerk von über 140 Umweltorganisationen in mehr als 50 Ländern, fördert der GNF den Technologie- und Wissenstransfer und führt Projekte mit Partnern rund um den Globus durch. Der Erhalt und die Förderung biologischer Vielfalt sind ein primäres Ziel der GNF-Projektarbeit. So macht er sich seit Jahren mit der European Business & Biodiversity Campaign für biologische Vielfalt in der Lebensmittelbranche stark. Im sogenannten Basis-Set der Biodiversitätskriterien ist dabei auch der Verzicht auf Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) verankert. Mehr Informationen unter www.food-biodiversity.eu

Kontakt
Global Nature Fund (GNF)
Marion Hammerl, Präsidentin
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell am Bodensee
Tel.: +49 7732 9995 45
E-Mail: marion.hammerl@bodensee-stiftung.org
Website: www.globalnature.org
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