GNF - Gefährdung Stechlinsee
 

Lebendiger See des Jahres 2012: Stechlinsee

 

Gefährdung

Die thermische Belastung aus dem Atomkraftwerk, die Nährstoffeinträge aus der Ortschaft Neuglobsow und aus der Ära des Massentourismus hatte der See aufgrund seines gewaltigen Volumens von 97 Million Kubikmetern und seines guten Puffervermögens durch den hohen Kalkgehalt scheinbar gut verkraftet. Doch ein gutes Jahrzehnt nach Abschaltung des Kraftwerks zeigte der See eine Reihe besorgniserregender Veränderungen. Die Phosphorkonzentrationen im Tiefenwasser stiegen schneller und beständig an. Innerhalb von zwei Jahrzehnten verlor er 100 Hektar der wertvollen Unterwasserpflanzengesellschaften. Die Zahl der Massenentwicklungen von Arten des Planktons nahm deutlich zu. Noch sind nicht alle Faktoren, die für diese Veränderungen verantwortlich sind, erschöpfend analysiert. Auch der Klimawandel könnte einen Beitrag hierzu leisten.

Buchtipp

Nährstoffbelastung des Großen Stechlinsees von 1945 bis 2009

Autoren: Silke Oldorff, Jens Päzolt

 
 
 Bewachsener Uferabschnitt
Foto: Dr. Thorsten Grospietsch