GNF - Nutzung Stechlinsee
 

Lebendiger See des Jahres 2012: Stechlinsee

 

Nutzung

Zwischen 1966 und 1990 war der Stechlinsee Bestandteil des äußeren Kühlkreislaufs des Atomkraftwerkes Rheinsberg. Das am Nordwestufer des Sees in den 50er und 60er Jahren erbaute erste Atomkraftwerk der ehemaligen DDR pumpte Kühlwasser aus dem Nehmitzsee und führte es in den Stechlinsee ab. Durch den Verbindungskanal zirkulierte das Wasser vom Stechlinsee zurück zum Nehmitzsee.  Täglich wurden so fast 300.000 Kubikmeter um bis zu 10 °C erwärmtes und durch Kraftwerksabwässer verunreinigtes Wasser in den Stechlinsee gepumpt. 1990 wurde das Atomkraftwerk abgeschaltet und wird seit dem zurückgebaut.

 

Mit dem Ortsteil Neuglobsow der Gemeinde Stechlin befindet sich nur eine Siedlung am Ufer des Stechlinsees. Neuglobsow war in der DDR vom Massentourismus geprägt. Allein im Jahr 1977 wurden 21.300 Kur- und Feriengäste mit 317.000 Übernachtungen gezählt. Heute geht es am Stechlinsee beschaulicher zu, obwohl sich der See vor allem bei Badegästen, Tauchern und Ruderbootfahrern uneingeschränkter Beliebtheit erfreut. Motorboote sind verboten. Kommerziell genutzt wird das Gewässer durch einen Fischer. Ein gut ausgeschilderter Wanderweg mit 16 km Länge umrundet diesen glasklaren See und wird von Wanderern und Radfahrern gerne genutzt.

 
 Fischer mit Maränennetz
Foto: Michael Feierabend
 Eislaufen auf dem zugefrorenen Stechlinsee
Foto: Tom Kirschey