GNF - Atitlán-See
 

Atitlán-See – Guatemala

 

Hintergrund Atitlán-See

Der Atitlán-See ist mit einer Fläche von 130 km² der drittgrößte Süßwassersee in Guatemala. Er liegt im Regierungsbezirk Sololá im westlichen Hochland von Guatemala. Der See ist etwa 18 km breit und 10 km lang und liegt auf einer Höhe von 1.562 m über dem Meeresspiegel. Er ist umgeben von drei Vulkanen: Atitlán (3.537 m), Tolimán (3.158 m) und San Pedro (2.995 m), die ein eindrucksvolles Panorama um den Hochlandsee bilden.

Der Atitlán-See liegt in einem Krater, der durch den Ausbruch eines großen Vulkans vor ca. 85.000 Jahren entstanden ist. Da er keinen natürlichen Abfluss hat, stieg der Wasserspiegel im Laufe der Zeit an. Der tiefste Punkt liegt im Südosten bei San Lucas Tolimán bei einer maximalen Wassertiefe von 325 m. 

 

Die natürliche Vegetation der Region wird von Eichen-Kiefern-Mischwäldern, feuchten und trockenen Eichenwäldern und Nadelwäldern geprägt. Es gibt hier 798 verschiedene Pflanzenarten, von denen 61 Arten endemisch sind. Diese Artenvielfalt gilt auch für die Tierwelt: es gibt 116 Arten von Reptilien und Amphibien, von denen 12 Arten endemisch sind, wie der Pilzzungen-Salamander (Bolitoglossa franklini) und der Machalit-Stachelleguan (Sceloporus smaragdinus).

236 Vogelarten sind hier zu finden, darunter 12 endemische Arten: u. a. Rosenwaldsänger (Ergaticus versicolor), Braunrückenklarino (Myadestes occidentalis), der Nationalvogel Guatemalas Quetzal (Pharomachrus mocinno), Laucharassari (Aulacorhynchus prasinus), Atitlantaucher (Podylimbus gigas), Cabanis-Tangare (Tangara cabanisi) und Zapfenguan (Oreophasis derbianus). Viele Zugvögel nutzen den Atitlán-See als Winterquartier: Bindentaucher (Podylimbus podiceps), Schwarzkopf-Ruderente (Oxyura jamaicensis) und Amerikanisches Bläßhuhn (Fulica Americana).

 

Der einzigartige Artenreichtum spiegelt sich auch bei den Säugetierarten wider, von 141 Arten sind 7 endemisch: Guatemala-Hirschmaus (Peromyscus guatemalensis), Geoffroy-Klammeraffe (Ateles geoffroyi) und der Baumbewohnende Ameisenbär: Nördlicher Tamandua (Tamandua mexicana). Viele der zuvor genannten Arten stehen auf der Roten Liste.

 

Am Atitlán-See leben noch heute drei Maya Volksgruppen: die K´iche´e leben in den höheren Regionen, die Kaqchikel im Norden und Osten sowie die Tz´utujil im Süden. Die alten Traditionen sind bis heute bewahrt worden und existieren in einem religiösen Synkretismus mit christlichen Ritualen, die in der spanischen Kolonialzeit eingeführt wurden.

Trotz dieses Reichtums an Biodiversität, Landschaft und Kultur zählt die Region zu den ärmsten im Land. Die Bevölkerung lebt zum größten Teil von Ackerbau für den Eigenbedarf. Hinzukommen Einnahmen aus dem Tourismus, da der Atitlán-See der am zweit häufigsten besuchte Ort in Guatemala ist. Das Kunsthandwerk spielt hier die Hauptrolle, auch Töpferei und Malerei werden betrieben.

 Kulisse am Atitlán-See
 Bunte Blütenpracht
Foto: Beins
 Uferabschnitt mit Bergpanorama
Foto: Beins
 Ernte der Kaffebohnen
Foto: Victor Lindenmayer
 
 

Projektmaßnahmen Atitlán-See

Unsere Partnerorganisation Asociación Vivamos Mejor Guatemala setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort sowie für die Erhaltung der Natur und nachhaltige Entwicklung am See ein.

 

Ein Projekt zum nachhaltigen Kaffeeanbau wurde im Jahr 2010 gestartet, in welchem biologischer Kompost zum Einsatz kommt und auch die Vermarktung des Hochland-Kaffees unterstützt wird.

Weitere Informationen zum Projekt „Nachhaltiger Kaffeeanbau am Atitlán See" …

 

Ein weiteres Projekt wurde bis zum Jahr 2012 am Atitlán See umgesetzt, das die langfristige Verbesserung der Wasserqualität zum Ziel hatte. Hierbei stehen Umweltbildungsmaßnahmen und der Bau eines Pflanzenfilters im Vordergrund.

Weitere Informationen zum Projekt „Verbesserung der Wasserqualität und Schutz der Trinkwasserquellen des Atitlán Sees“ stehen Ihnen auf der Projektseite zur Verfügung.

 

Im März 2009 erklärte der GNF den Atitlán-See zum „Bedrohten See des Jahres 2009".

 
 
 

 

Partnerorganisationen Atitlán-See

 

Asociación Vivamos Mejor Guatemala
Eduardo Secaira Juárez

Calle de los Salpores 0-83 zona 3

Barrio Jucanya´Sololá, Guatemala, C.A.

Tel.: 502 – 77 62 01 59 

Fax: 502 – 77 62 20 80

E-Mail: chiosecaira@vivamosmejor.org.gt 

Website: www.vivamosmejor.org.gt/

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