GNF - Pantanal-Projekt
 

Pantanal – Schutz der größten Feuchtflächen der Erde

 

Hintergrund

Das Pantanal-Feuchtgebiet ist mit einer Größe von 140.000 km² das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Erde. Die Landschaft wird geprägt durch unzählige Seen, Flüsse und Tümpel, die sich zwischen immergrünem Regenwald, Trockenwäldern und Savannen erstrecken. 665 verschiedene Vogelarten, 265 Fischarten, 123 Säugetier- und über 1.700 Pflanzenarten sind der Grund, warum das Pantanal-Feuchtgebiet von den Brasilianern auch als „Garten Eden" bezeichnet wird. Zu den prominenten Bewohnern aus der Tierwelt zählen Jaguar, Ozelot und Brillenkaiman.

 

Doch dieses Paradies ist durch die dramatische Zerstörung der Feuchtgebietsflächen durch Monokulturen, intensive Viehwirtschaft, die Gewinnung von Gold und Diamanten sowie die Ethanol-Herstellung bedroht. Unsere Partnerorganisation Ecotrópica versucht seit längerem, Landbewirtschaftern Alternativen zum Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln aufzuzeigen.

 Seerosenblätter im Pantanal-Feuchtgebiet
 

Ecotrópica besitzt bereits vier Farmen mit einer Gesamtfläche von 60.000 ha, die am Rand des Pantanal-Nationalparks liegen und das größte private Schutzgebiet Brasiliens bilden. Die brasilianische Regierung hat diese Flächen als Private Natural Heritage Preservation (RPPN) anerkannt. Die UNESCO hat im Jahr 2000 die Flächen und den Pantanal-Nationalpark mit dem Weltnaturerbe-Status ausgewiesen.

 

Projektdurchführung

Weitere Flächen sollen in Schutzgebiete umgewandelt werden, um dringend benötigte Korridore für ziehende Arten zu sichern. Weiterhin ist geplant, den nachhaltigen Managementplan für das bereits bestehende Schutzgebiet weiter umzusetzen. Für den Schutz der bedrohten Arten, wie Jaguar und Hyazinth-Ara, sollen entsprechende Schutzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Ausgewiesene Schutzgebiete sind wichtige Rückzugsräume für eine große Zahl an Tier- und Pflanzenarten und spielen damit eine bedeutende Rolle für das gesamte Ökosystem.

 

Durch Umweltbildungsmaßnahmen sowie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit soll einerseits das Bewusstsein der Anwohner vor Ort als auch über die Landesgrenzen hinaus gestärkt werden. Die Wanderausstellung „Pantanal – Ein Naturparadies in Gefahr" ist in Deutschland seit dem November 2007 bereits in neun Zoos und Tiergärten zu sehen gewesen und für weitere Ausstellungsorte vorgemerkt.

 

Dieses Projekt wurde von der Deutschen Lufthansa im Rahmen vom Programm "Miles to Help“ sowie von der Stiftung Ursula Merz gefördert.

 
 

Offizieller Projekttitel:

 

 

Projektlaufzeit:

 

Projektländer:

 

Förderer:

Pantanal-Feuchtgebiet in Brasilien, Paraguay und Bolivien– Kauf und Schutz von Flächen im größten Feuchtgebiet der Erde

 

November 2006 – Juni 2010

 

Brasilien

 

Deutsche Lufthansa "Miles to Help", Stiftung Ursula Merz