GNF - Mangroven-Netzwerk
 

Mangroven-Netzwerk Sri Lanka

Ökologische Mangroven-Restauration – Workshop-Serie vom 5. bis 9. Februar 2007 sowie vom 12. bis 15. Februar 2007 im National Aquatic Resources Research & Development Agency Center (NARA)

 

Die Organisation Mangrove Action Plan (MAP) sowie die Sewelanka Foundation führten gemeinsam im Februar 2007 zwei Workshops zum Thema Ökologische Mangroven-Restauration / Ecological Mangrove Restoration (EMR) in Sri Lanka durch. An diesen Workshops nahmen zahlreiche Mitarbeiter von NGOs in Sri Lanka teil, darunter auch Mitarbeiter der GNF-Partnerorganisation EMACE, die sich am Bolgoda See um die Wiederaufforstung von Mangroven kümmern.

 

Aktuelle Studien zeigen, dass ein Hektar Mangrovenwald jährlich ca. 3,2 Tonnen Kohlenstoffdioxid absorbieren und somit im großen Umfang zum Abbau an CO2-Gasen beitragen. Weltweit gingen in den letzten Jahren 255.000 Hektar an Mangrovenwäldern verloren.

 

MAP konzentriert sich auf die Erhaltung von natürlichen Mangrovenwäldern unter Einbeziehung unterschiedlicher Ansatzpunkte. Hierbei kommen die Erhaltung der bestehenden Wälder, Umwelterziehung, die nachhaltige Nutzung der Mangrovenwälder, ein Mangrovenmanagement unter Einbeziehung der örtlichen Gemeinden sowie die Mangroven-Restauration zum Tragen. Der Schwerpunkt der Workshops lag bei der Mangroven-Restauration, da es in diesem Bereich sowohl vor als auch nach der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 zu zahlreichen Misserfolgen kam.

 

MAP stützt sich bei seiner Arbeit auf eine Sechs-Schritte-Methode zur erfolgreichen Mangroven-Restauration, der sogenannten „Ecological Mangrove Restoration (EMR)". Die zentralen Punkte dieser Methode sind:

  1. Verstehen der Autökologie (individuelle Ökologie einer Spezies) sowie der Gemeinschaftsökologie der Mangrovenarten vor Ort, unter dem Aspekt der Reproduktionsmuster, der Verbreitungsfähigkeit und der erfolgreichen Samenansiedelung.   
  2. Verstehen der normalen hydrologischen Muster, die die Verbreitung, die erfolgreiche Samenansiedelung und das Wachstum der ausgesuchten Mangrovenart bestimmen.   
  3. Feststellen von Veränderungen der ehemaligen Mangrovenumgebung, die die aktuelle Verbreitung ohne Eingriffe von außen verhindern.    
  4. Auswählen einer passenden Mangroven-Restaurationsstelle unter Anwendung der Schritte 1 bis 3, die sowohl eine erfolgreiche Rehabilitation eines gesunden Mangrovenökosystems als auch Lösungen bezüglich der Landnutzung verspricht, um eine erfolgreiche Renaturierung auf Dauer zu gewährleisten.   
  5. Erstellen eines Restaurationsprogramms für die in Schritt 4 ausgewählte Gegend, um zuerst die passenden Hydrologiebedingungen herzustellen und aus dem natürlichen Mangrovenwachstum Nutzen für Neuanpflanzungen zu ziehen.   
  6. Anpflanzen von gesammelten und kultivierten Setzlingen nach Beendigung der Schritte 1 bis 5, in dem Fall, dass das natürliche Wachstum vor Ort nicht der Anzahl der erfolgreich etablierten Sämlinge, der Stabilisierungsrate oder der Wachstumsrate von Jungbäumen innerhalb des erstellten Restaurationsplans entspricht.

Unter dem Aspekt dieser sechs Schritte wurden im Anschluss an den theoretischen Teil der Workshops Exkursionen in unterschiedliche Gebiete unternommen. Hierbei wurden sechs Restaurationsgebiete in südlichen und östlichen Lagunen besucht. In allen Gebieten wurden die Mangroven-Sämlinge (Rhizophora spp.) aus Baumschulen gepflanzt, ohne dabei Rücksicht auf die Erfordernisse in Bezug auf den Lebensraum zu nehmen. Normalerweise haben Ökosysteme in Lagunen einen sehr schmalen Toleranzbereich, innerhalb welchem Mangroven überleben. Ihre Toleranz gegenüber Überflutungen hängt unmittelbar mit der Wassertiefe und dem Gehalt an Frischwasser, welches jahreszeitlich bedingt in die Lagunen fliest, zusammen. So wurden die Pflanzungen oftmals in Wassertiefen vorgenommen, die nicht im optimalen Bereich lagen.

 

Ziele des Mangroven-Netzwerkes sind der regelmäßige Austausch von Erfahrungen und Ergebnissen, die Einbindung der Entscheidungsträger sowie der Bevölkerung vor Ort in nachhaltige Managementpläne.

 

Weitere Informationen in englischer Sprache finden Sie nachfolgend als pdf-Datei im Handbuch zu den Workshops „Ecological Mangrove Restoration".

 
 
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Mangrove Action Project (MAP)

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E-Mail: mapasia@loxinfo.co.th

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