Gemeinsam für den Artenschutz: Global Nature Fund hilft Firmen, biodiversitätsfreundlicher zu werden
 
 
 

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Gemeinsam für den Artenschutz: Global Nature Fund hilft Firmen, biodiversitätsfreundlicher zu werden

– Artensterben ist neben Klimawandel das größte Umweltproblem unserer Zeit
– Global Nature Fund unterstützt Firmen dabei, ihre Gelände fit für Biologische Vielfalt zu machen
– European Green Premises-Konferenz im September 2022 bietet Forum zum Austausch für Wirtschaft und Politik

© Bodensee Stiftung
Radolfzell, 04.08.2022: Landauf, landab präsentieren sich Gewerbegebiete im immer gleichen Bild: viel Grau, viel versiegelte Fläche, wenig Leben. Dass dies auch anders geht und anders gehen muss, zeigt der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit seinen Partnern im aktuellen Projekt LIFE BooGi-BOP („Boosting Green Infrastructure through Biodiversity-Oriented Design of Business Premises"). Das von der EU geförderte Vorhaben unterstützt seit 2019 erfolgreich Unternehmen dabei, ihre Firmengelände grüner und damit biodiversitätsfreundlicher zu gestalten. Parkplätze werden entsiegelt, Dächer begrünt, Feuchtbiotope angelegt. GNF-Projekteiter Dr. Thomas Schaefer erklärt, warum das so wichtig ist: „Das Artensterben ist das größte Umweltproblem unserer Zeit, mehr als der Klimawandel. Biodiversität auf Firmengeländen bedeutet natürlichen Klima- und Artenschutz. Immer mehr Unternehmen verstehen das und gestalten ihre Firmengelände nicht nur modern um, sondern leisten einen Beitrag für Klimaschutz und Klimaanpassung."

Einfache Maßnahmen mit großer Wirkung

Laut Bericht des Weltbiodiversitätsrats der Vereinten Nationen (IPBES) sind rund eine Million Arten akut vom Aussterben bedroht, drei Viertel der Insektenbiomasse gingen allein in Deutschland in den vergangenen 27 Jahren verloren. Eine der Hauptursachen dafür ist die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen. „Wir müssen jetzt handeln, um das Massensterben der Arten zu stoppen. Neben dem Schutz großer Ökosysteme ist jede kleinere Maßnahme wertvoll. Ein Firmenteich oder eine Blühfläche am Parkplatz kann zum wichtigen Lebensraum werden und damit einen Beitrag leisten", sagt Dr. Schaefer. Doch nicht nur der Natur ist mit einem grüneren Firmengelände geholfen, auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigt nachweislich. Wissenschaftler*innen vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum kamen in einer 2021 veröffentlichten Studie zu dem Ergebnis, dass eine Erhöhung der Artenvielfalt in der Umgebung genauso glücklich macht wie eine Gehaltserhöhung.

Austausch von Wirtschaft und Politik auf der Konferenz „European Green Premises 2022"

Vom 14.-15. September 2022 findet in Wiesbaden (und online) die „European Green Premises 2022" statt. Die zweitägige Konferenz stellt Best-Practice-Ansätze und Erfolgsgeschichten vor und bietet Vertreter*innen von Kommunal- und Bundespolitik, Wissenschaft und Wirtschaft ein Forum zum Austausch. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten: https://www.biodiversity-premises.eu/de/Konferenz.html

Erfahren Sie mehr über das Projekt LIFE BooGi-BOP

 
Kontakt
 
Global Nature Fund (GNF) – Büro Radolfzell
Dr. Thomas Schaefer
Leiter Naturschutz & Living Lakes
Tel.: +49 7732 9995 89
E-Mail: schaefer@globalnature.org
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Veranstaltungen

 

 

Visionary-Webinar zur Fragestellung:

"Welche politischen Mechanismen können den ökologischen Landbau unterstützen?" 

24. April 2024, 10:30 bis 12:00 Uhr 
 

Link zur Anmeldung

 

Seminar zu "Biodiversität im Unternehmen" mit der NRW.BANK

22. Mai 2024, 09:00 bis 13:00 Uhr 
 

Link zur Anmeldung

 

Global Nature Fund gegen Extremismus

Unsere Demokratie ist in Gefahr

Die Unsicherheiten und Bedrohungen um uns herum nehmen zu und das politische Klima in Deutschland und Europa hat sich in dramatischer Weise verändert. Insbesondere die aktuellen, beängstigenden Entwicklungen in Deutschland der vergangenen Wochen erschrecken uns sehr.

 

Deshalb bezieht der GNF Stellung

Der Global Nature Fund (GNF) steht zu Demokratie, Meinungsfreiheit und Grundrechten für alle Menschen und setzt sich für eine freiheitlich weltoffene Gesellschaft ein. Wir lehnen jede Form extremistischer Ideologien als Vorwand für Hass, Ausgrenzung, Intoleranz, Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Gewalt kategorisch ab.

In Deutschland und Europa schüren rechtsextreme Gruppen zunehmend und gezielt Ängste – Angst vor Fremden, Veränderungen oder Armut – und hetzen Menschen und gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auf. Dagegen müssen wir aktiv werden und uns diesem Angriff auf Demokratie und gesellschaftliche Grundwerte entschlossen und solidarisch entgegenstellen.

Auch das primäre Ziel des GNF - Schutz von Umwelt und Natur und eine nachhaltige Entwicklung und der Bewahrung der Lebensgrundlagen für die Menschen - benötigt klare politische Forderungen und Positionen. Die aktuellen komplexen Krisen, wie Kriege, Klima- und Umweltprobleme und andere Naturkatastrophen, sind nur in einem freiheitlichen, demokratischen gesellschaftlichen Umfeld lösbar.

 

Jetzt handeln

Auch in Deutschland sind die Grundwerte unserer Gesellschaft bedroht. Im Jahr 2024 stehen verschiedene Kommunal-, Landtags- und Europawahlen an. Jetzt sind wir alle gefragt. Alle Menschen, denen Friede, Demokratie, Gerechtigkeit, Toleranz, Selbstbestimmung und Menschenrechte wichtig sind, müssen jetzt handeln und alle demokratischen Instrumente nutzen. Gegen Rassismus, Antisemitismus und jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit! Für uns und zukünftige Generationen. (GNF, 02.02.2024)