GNF - Albufera-See
 

Albufera-See – Spanien

 

Hintergrund Albufera-See Spanien

Der Albufera-See liegt ca. 12 km südlich der Stadt Valencia, mit ungefähr 700.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Spaniens. Der flache See ist durch eine Sanddüne vom Mittelmeer getrennt. Der Süßwassersee bedeckt eine Fläche von 27 km², seine maximale Tiefe ist 1,5 m. Sechs kleine Inseln liegen im Albufera-See.

 

Weitere wichtige Ökosysteme von hohem ökologischen Wert, die um den See herum zu finden sind, sind die Strände, die Dünen, kleine, zeitweise auftretende Lagunen am Rande der Dünen, Feuchtgebiete und der mediterrane Wald.

1986 wurde ein Gebiet mit einer Größe vom 211 km² rund um den See als Naturpark (Parque Natural de l´Albufera) von der Regionalbehörde ausgewiesen. Im Dezember 1989 wurde der Albufera-See mit seinen ihn umgebenden Feuchtgebieten als Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Zusätzlich hat das Gebiet den Status als Vogelschutzgebiet, weil bis zu 250 verschiedene Vogelarten dort leben.

 

Zahlreiche Zugvögel nutzen den Naturpark als Rast- und auch als Brutplatz, wie z. B. Haubentaucher (Podiceps cristatus), Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis) und Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria). Viele seltene Vogelarten leben in der Region: Rohrdommel (Botaurus stellaris), Marmelente (Marmaronetta angustirostris), Weißkopf-Ruderente (Oxyura leucocephala) oder Brauner Silcher (Plegadis falcinellus). Viele dieser Vögel sind im Roten Buch der spanischen Vögel aufgeführt.

 

Zwei endemische und drei gefährdete Pflanzenarten kommen im Gebiet vor, ebenso 11 endemische und 33 gefährdete Tierarten.

Von 13 Gemeinden liegen teilweise Flächen innerhalb des Naturparks. Einige der Orte sind mit dem Albufera-See traditionell verbunden; viele der Einwohner sind Fischer, Landwirte oder arbeiten im Tourismusbereich, wie in Restaurants oder auf Campingplätzen.

 

Landwirtschaftlich genutzte Flächen, zum größten Teil für Reisfelder und teilweise für Zitrusfrüchte und Gemüse genutzt, umgeben den See und die Feuchtgebiete. Die Reisfelder erstrecken sich auf einer Gesamtfläche von 14,5 km². Einige Landwirte verwenden Dünger oder Pestizide auf ihren Feldern, was zur Wasserverschmutzung des Albufera-Sees und der Feuchtgebiete beiträgt. Illegale Jagd und Fischfang sind weitere schwerwiegende Probleme, ebenso die Besiedelung an den Grenzen des Naturparks.

 Zur Webseite: Humedales Artificiales en L'Albufera de Valencia, Reservas Naturales al Servicio de la Biodiversidad y la Calidad de las Aguas
 Abgrenzung vom Mittelmeer
 Fischerboote
 Traditioneller Reisanbau
 Traditionelles Fischerboot
 Albufera See
 
 

Projektmaßnahmen Albufera-See Spanien

Oktober 2013

Projektstart des dreijährigen EU Life-Projektes:

Integriertes Management von drei künstlichen Feuchtgebieten innerhalb des Naturparks La Albufera Valencia, Spanien

 

Juli 2013

Das spanische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt unterstützt freilebende Populationen von Europäischen Sumpfschildkröten (Emys orbicularis) in Zusammenarbeit mit der Fundación Global Nature und Acuamed.

 

Sieben Schildkröten wurden am 19. Juli 2013 auf dem Tancat de la Milia Grünfilter Natural Reserve (Valencia, Spanien) wieder freigelassen. Die Grünfilter dienen nicht nur zur Wasseraufbereitung, sondern auch zum Schutz lokaler Arten.

 

Die Schildkröten wurden von Studenten der Biopark Summer School, wo die Schildkröten aufgezogen wurden, ausgesetzt. Dies ist das zweite Jahr, in dem Schildkröten wieder ausgesiedelt werden. Es ist eine sehr gefährdete Arten im La Albufera Naturpark und in der gesamten Mittelmeerregion, da in der Regel Feuchtgebiete als Lebensräume zerstört werden. Während des ganzen Jahres haben Mitarbeiter von Global Nature die Signale der Sender verfolgt.

 Aussetzen der Schildkröten im Tancat de la Milia Grünfilter Natural Reserve bei Valencia
 Die ersten Schritte in den neuen Lebensraum
 
 
 

 

Partnerorganisationen Albufera-See Spanien

 

Fundación Global Nature (FGN)

Unsere Partnerorganisation Fundación Global Nature (FGN) möchte die illegale Verschmutzung durch ein Umweltbildungsprogramm für Unternehmen beenden und alle Interessengruppen, wie Fischer, Jäger, Landwirte und Gastwirte, die im Naturpark eingebunden sind, beteiligen, um den See und sein Ökosystem zu erhalten.

 

Kontaktdaten

Fundación Global Nature (FGN)
Antonio Guillem Avivar

C/. Olta 4 bajo Izqda.

46026 Valencia, Spain

E-Mail: antonioguillem@fundacionglobalnature.org

Website: www.fundacionglobalnature.org

 Logo Fundación Global Nature
 

FGN führt auch Projekte zur Wiederherstellung, Einführung und Erhaltung von Flora- und Faunaarten sowie Projekte zur Abschwächung des Klimawandels durch:

LIFE Albufera:

 

Integriertes Management von drei Pflanzenkläranlagen in Übereinstimmung mit der Wasserrahmen-, der Vogelschutz- und der Habitat-Richtlinie.

INTERREG MED EcoSustai:

 

Ökologisch nachhaltige Verwaltung von Schutzgebieten im Mittelmeerraum durch Verbesserung der wissenschaftlichen, technischen und verwaltungstechnischen Wissensbasis.

LIFE Paludicola:

Wiederherstellung von Lebensräumen für die Frühjahrs- und Herbstwanderung des Seggenrohrsängers auf der Iberischen Halbinsel.

LIFE Wetlands4Climate:

Management und Wiederherstellung von Feuchtgebieten im Mittelmeerraum als Kohlenstoffsenken.

 

City Council of Valencia / Ayuntamiento de Valencia

Der Stadtrat von Valencia ist die lokale Behörde, die das Gebiet beaufsichtigt. Sein Ziel ist die Erhaltung der natürlichen Werte. Zahlreiche Projekte wurden entwickelt, z. B. die Überwachung der Wasserqualität und der Biodiversität, die Regelung für den Fischfang und Boote, die Erhaltung/Wiederherstellung des Dünen-Ökosystems und des mediterranen Waldes.

 

 

Kontaktdaten:

City Council of Valencia / Ayuntamiento de Valencia

Amelia Quintana Trenor

CV500 KM. 8,5 (Viveros Municipales)

46012 Valencia, Spain

E-Mail: odevesa@valencia.es

Website: http://albufera.valencia.es/

 
 

Veranstaltungen und Aufzeichnungen

 

15. Internationale Konferenz über Seen und Feuchtgebiete (Englisch)
2019 organisierte FGN zusammen mit der Stadtverwaltung von Valencia die 15. Internationale Konferenz über Seen und Feuchtgebiete, mit La Albufera als Gastgebersee.

 

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