GNF - Ihema-See
 

Ihema-See – Ruanda

 

Der Ihema-See liegt im Süden des Akagera-Nationalparks innerhalb der Savannenregion im Osten Ruandas. Der Akagera-Fluss durchfließt den See, der auf einer Höhe von 1.292 Metern liegt. Er ist der größte See im Nationalpark, seine Fläche erstreckt sich über 90 km². Er ist  zwischen 5 und 7 Metern tief, abhängig vom Ort und der Jahreszeit. Das östliche Seeufer bildet die Grenze zwischen Ruanda und Tansania.

 

Der See ist reich an Biodiversität, ausgenommen Fisch. Nilpferde und Krokodile haben hier ihren Lebensraum. Es gibt 500 Vogelarten, darunter  einmalige Arten wie Schuhschnabel (Balaeniceps rex) und Papyruswürger (Laniarius mufumbiri). Unter den endemischen Arten findet man Ibisvögel (Threskiornithinae), Blatthühnchen, Reiher, Regenpfeifer (Charadriidae), Strandläufer, Hauben-Zwergfischer (Alcedo cristata), Habicht und viele andere.

 

Der See ist von großflächigen saisonalen und ganzjährigen Papyrus-Sümpfen umgeben. Diese Feuchtgebiete sind wichtige Lebensräume für die geschützten Tiere innerhalb des Parks: sie bieten nicht nur eine ständige Trinkwasserquelle für die großen Säugetiere, sondern sind auch ein wichtiges Vogelschutzgebiet. Wie bei den anderen Seen im Nationalpark wurde das Fischen durch das königlich Dekret von 1934 verboten. Heutzutage ist der Fischfang  durch eine neue Parkverordnung erlaubt.

Bedrohungen des Ihema-Sees

Der Ihema-See gehört zu den geschützten Seen, da er im Gebiet des Akagera-Nationalparks liegt. Die Hauptbedrohung sind die Wasserhyazinthen, die  sich über große Flächen  erstrecken. Die Präsenz der Wasserhyazinthen im gesamten Gebiet ist nicht nur eine ernsthafte Gefahr für die Biodiversität der Region, sondern auch lokal. Die Wasserhyazinthen haben negative Auswirkungen  auf die Wasserqualität, weil sie die Wasseroberfläche bedecken und somit den Gehalt an gelöstem Sauerstoff, Phosphat und die  Temperatur beeinträchtigen, was zu einem Rückgang der Biodiversität im betroffenen Gewässer führt. Zusätzlich ist der See durch die Akagera-Sümpfe mit dem Akagera-Fluss verbunden, das bedeutet, dass er zur Verbreitung der Wasserhyazinthe in nahe Gewässer (Viktoriasee und Nil) beitragen könnte.

Partnerorganisation

Rwanda Environmental Conservation Organisation (RECOR)

Jean Chrysostome Sehene, Executive Secretary

Kigali International Airport Road, Prince House Building

Post Box: 7001 Kigali, Rwanda

Tel.: +250 55 11 05 75 / +250 78 43 85 06

Wasserhyazinthen