GNF - Starnberger See / Lebendige Seen Deutschland
 

Starnberger See – Bayern (Kandidat)

 

Der Starnberger See liegt 25 km südwestlich von München. Der See ist nach dem Bodensee, der Müritz, dem Chiemsee und dem Schweriner See der fünftgrößte See Deutschlands, auf Grund seiner großen Durchschnittstiefe jedoch der zweitwasserreichste. Seine Fläche erstreckt sich auf 56,36 km², seine maximale Tiefe beträgt 127,7 m. Er ist nach dem Chiemsee der zweitgrößte See Bayerns.

 

Der Starnberger See wird von zahlreichen, eher kleineren Oberflächen-Fließgewässern und wenigen unterirdischen Quellen gespeist. Der Fluss Würm ist der einzige Abfluss. Im Süden des Sees liegt die einzige Insel, die Roseninsel, auch Insel Wörth genannt. Im Jahr 1976 erhielt der Starnberger See den Ramsar-Schutzstatus.

Von dem insgesamt 49 km langen Ufer sind 20 km für die Öffentlichkeit zugänglich. Aufgrund seines großen Wasservolumens friert der Starnberger See im Winter nur selten zu. Rund 20.000 Wasservögel überwintern am See, was ihm aus Sicht des Vogelschutzes eine besondere Bedeutung verleiht.

 

Rege Bautätigkeit in der Vergangenheit und starke Freizeitnutzung heutzutage beeinträchtigen seine Qualität als Lebensraum vieler geschützter Arten. Seine Nähe zur Landeshauptstadt zeichnet ihn als die „Badewanne der Münchner“ aus, er ist Ziel von 5 Mio. Erholungssuchenden pro Jahr!

 

Mit den ersten Ansiedelungen vor etwa 30.000 Jahren begann die traditionsreiche Fischerei. Zu den begehrten Fischarten zählen Renke, Seeforelle, Seesaibling, aber auch Brachse, Hecht, Karpfen, Rutte und Waller.

 

Wasserwirtschaftsverwaltung, Gebietsbetreuung, lokale Naturschutzgruppen und die Fischereigenossenschaft führen seit vielen Jahren kleinere Projekte zum Schutz der übrig gebliebenen naturnahen Lebensräume durch.

 

Die Aufgaben des Gebietsbetreuers umfasst die ganze Palette des Naturschutzes. Vorrangige Aufgaben sind:

  • Öffentlichkeitsarbeit, um den Informationsstand der Bevölkerung - z.B. durch Führungen, Vorträge und Pressearbeit - zu verbessern und um
  • Verständnis und Akzeptanz von naturschutzfachlich notwendigen Entscheidungen und Maßnahmen zu fördern; dabei soll unter anderem die internationale Bedeutung des Starnberger Sees als Rast- und Überwinterungsgebiet für Wasservögel sowie als landesweit bedeutsames Brut- und Mausergebiet im öffentlichen Bewusstsein weiter verankert werden; zugleich soll auf die besondere botanische Ausstattung der Umgebung des Sees aufmerksam gemacht werden.
  • Zusammenarbeit und Beratung von Gemeinden, Verbänden und Behörden bei Nutzer- und Besucherlenkenden Maßnahmen.
  • Vermittlung zwischen verschiedenen Interessengruppen.
  • Verbesserung des Kenntnisstandes über das Gebiet und die Aufgabe, auf Lücken hinzuweisen und diese ggf. zu schließen und damit auch die Datengrundlage der Behörden zu verbessern und zu aktualisieren.
 Uferbereich am Starnberger See
 Wasservögel vor Alpenkulisse
Foto: F. Wimmer
 Roseninsel im Starnberger See
Foto: F. Wimmer
 Surfer und Schilfgürtel
 

Kontakt

LBV-Gebietsbetreuung Starnberger See

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.

Franz Wimmer

Kooperation: LBV e. V. & Bayerischer Naturschutzfonds

Landsberger Str. 57

82266 Inning, Deutschland

Tel.: +49 – (0) 81 43 – 27 11 68

Fax: +49 – (0) 81 43 – 88 09

E-Mail: starnberger-see@lbv.de

Website: www.lbv-starnberg.de