GNF - Oberschwäbische Seen / Lebendige Seen Deutschland
 

Oberschwäbische Seen – Baden-Württemberg

 

In der Region Oberschwaben gibt es fast 2.300 offene stehende Gewässer. Die natürlichen Seen entstanden während der Würm-Eiszeit durch das Abschmelzen der Gletscher. Das Anlegen von Weihern geht hingegen auf klösterliche Kulturen zurück und erreichte im Mittelalter seinen Höhepunkt. Die künstlich angelegten Gewässer dienten vor allem der Fischzucht.

 

Auf Initiative des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben wurde 1989 das Aktionsprogramm gegründet, um die Sanierung oberschwäbischer Seen voranzubringen. Zunächst wurden 33 Seen in das Programm aufgenommen, das durch das Regierungspräsidium Tübingen koordiniert wurde. Seit dem Jahr 2000 erfolgt die Koordinierung durch die PRO REGIO OBERSCHWABEN GmbH.

 

In den vier Landkreisen Biberach, Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis sind bisher 95 Seen und Weiher in das Seenprogramm aufgenommen und näher hinsichtlich ihrer chemischen und biologischen Parameter untersucht worden. Im Moment werden noch 75 Seen und Weiher aus 43 Gemeinden durch das Programm betreut, weitere 20 Gewässer werden zusätzlich untersucht und überwacht. Zu den 95 bisher untersuchten Seen und Weihern gehören unter vielen anderen Ilmensee, Argensee, Rohrsee und Andelshofer Weiher.

Durch den zunehmenden Siedlungsdruck sowie die intensiv betriebene Landwirtschaft wurden die Gewässer seit Mitte des 20. Jahrhunderts extrem mit Nährstoffen und Schwemmstoffen belastet, was eine Eutrophierung und Verlandung vieler oberschwäbischer Stillgewässer zur Folge hatte.

 

Durch eine Verringerung der Nährstoffeinträge aus den hydrologischen Einzugsgebieten sollten diese negativen Entwicklungen aufgehalten sowie die limnologischen und ökologischen Gegebenheiten verbessert werden. Zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Häusliche Abwässer, Landwirtschaft, Naturferne Zuflüsse, Freizeitnutzung und Bewirtschaftung durch Fischerei wurden bisher erfolgreich umgesetzt.

Ziel ist es, die teils bedenklichen Entwicklung (Eutrophierung und Verlandung) vieler oberschwäbischer Stillgewässer durch eine Verringerung der Nährstoffeinträge aus den hydrologischen Einzugsgebieten aufzuhalten, und die limnologischen und ökologischen Gegebenheiten zu verbessern. Vergangene Projekte: Internationale Seenfachtagung 2008, Neuauflage Leitfaden, Abschluss LIFE-Projekt Blitzenreuter Seenplatte (2002-2007). Geplant sind weitere Sanierungen von Gewässern und die Winterung/Sömmerung von Weihern. Außerdem ist der Bau weiterer Sedimentationsbecken geplant.

 
 Ilmensee
 Oberer und Unterer Stauderbacher
 Rohrsee
 

Kontakt

Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwäbischer Seen

Dr. Elmar Schlecker

Frauenstr. 4

88212 Ravensburg, Deutschland

Tel.: +49 751 85 4290

E-Mail: info@seenprogramm.de  

Website: www.seenprogramm.de

 Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwäbischer Seen