GNF - Wilson Inlet
 

Wilson Inlet – Australien

 
 Luftaufnahme des Deltas und der Sandbank (Foto: Martin Regtien)

Hintergrund Wilson Inlet

Wilson Inlet ist ein saisonal vom Meer abgetrennter Meeresarm an der Südküste von West-Australien. Der See hat eine Oberfläche von 48 km², seine Länge von Osten nach Westen beträgt 14 km. Er ist ungefähr 4 km breit. Während eines halben Jahres ist die Bucht durch eine Sandbank vom Indischen Ozean abgetrennt. Sie wird jährlich künstlich durchbrochen, um eine Überflutung der Uferzone zu verhindern. Wilson Inlet hat bei mittlerem Wasserstand eine durchschnittliche Tiefe von 1,8 Metern unter Meeresniveau und eine maximale Tiefe von 4 Metern unter Meeresniveau.

Green Skills Jahresbericht 2016 (Englisch)

 

Report: Shorebirds on WA’s South Coast, 2013

 
 
 

Birds on the Edge:
WA's Cranbrook Community Helping Threatened Shorebirds

Die Salt Lakes rund um Cranbrook, nördlich des legendären Stirling Range National Park, sind einer der verborgenen Schätze Westaustraliens. Dieses 7-minütige Youtube-Video zeigt, wie die Cranbrook-Gemeinschaft und die Landbesitzer Maßnahmen ergreifen, um die sagenhaften Salzseen und ihre reiche Population an Vögeln zu schützen.

 
 

Das Einzugsgebiet des Wilson Inlet erstreckt sich über eine Fläche von 2.263 km² und reicht bis zu den Grafschaften Albany, Denmark und Plantagenet. Tourismus, Landwirtschaft und Fischerei sind die wichtigsten Industriezweige der Region. Die Landnutzungen beinhalten traditionellen Feldbau, intensiven Gartenbau, Viehhaltung auf offenen Weiden und Baumschulen. Die Böden bestehen aus Schlick, Sand, Lehm und Kies. Die Küste ist durch Sandstrände, Landzungen aus Granit und Abschnitten mit Kalksteinfelsen geprägt.

 

Das Klima im Einzugsgebiet des Wilson Inlet gleicht mit milden, nassen Wintern und warmen, trockenen Sommern dem mediterranen Klima. Durchschnittlich beträgt der jährliche Niederschlag 600 mm im Landesinneren und 1.100 mm an der Küste. Der langfristige durchschnittliche Niederschlag ist in den letzten 100 Jahren um ca. 200 mm zurückgegangen und die langfristige Durchschnittstemperatur stieg um ca. 1 °C.

Die natürliche Vegetation ist aufgrund der Bandbreite von Boden- und Klimabedingungen verschiedenartig und komplex. Bevor das Einzugsgebiet für die Landwirtschaft abgeholzt wurde, war der größte Teil der nördlichen Hälfte des Einzugsgebietes mit niedrigen Niederschlagsmengen mit Jarrah-Wald (australischer Eukalyptus) und einer Vielzahl von offenen Wald- und Buschgebieten auf sandigen und sumpfigen Böden bedeckt. In den flachen Küstengebieten gibt es noch Jarrah-Bäume (Eucalyptus marginata), dichte Waldgebiete, Heide- und verschiedene Sumpflandschaften. Viele Pflanzenarten sind endemisch.

Im Wilson Inlet ist eine Vielzahl an Fischen beheimatet: Sprotte (Hyperlopus vittatus), Welsart (Cnigoglnis macrocephalis), Goldbrasse (Chrysophrys auratus), Meeräsche (Mugil cephalus) und Makrele (Scomber australasicus).

 

Eine große Artenvielfalt an Wasservögeln kommt in und am Wilson Inlet vor: Brillenpelikan (Pelecanus conspicillatus), Schwarzscharbe (Phalacrocorax sulcirostris) und Australische Zwergscharbe (Phalacrocorax melanoleucus), Trauerschwan (Cygnus atratus), Weißkehlenente (Anas gibberifrons), Halbmondlöffelente (Anas rhynchotis), Schwarzkinn-Ruderente (Oxyura australis), Rotkopf-Säbelschnäbler (Recurvirostra novaehollandiae) und Rotschnabelmöwe (Larus novaehollandiae).

 

Rund um das Wilson Inlet leben auch viele Arten von Landvögeln, Säugetieren und Reptilien. Vögel wie Graurücken-Brillenvogel (Zosterops lateralis), Gelbwangensittich (Platycerus icterotis), Weißaugen-Honigfresser (Phylidonyris novaehollandiae), Eulenschwalm (Podargus strigoides), Ringsittich (Barnardius zonarius), Blauscheitellori (Glossopsitta porphyrocephala) und Rotkappensittich (Purpureicephalus spurius) haben hier ihre Heimat. Gelbfuß-Beutelmaus (Antechinus flavipes), Honigbeutler (Tarsipes rostratus) und Schmalfuß-Beutelmaus (Sminthopsis griseoventer) sind Säugetiere, die im Umland von Wilson Inlet leben. Auch Reptilien wie Australische Scheinkobra (Pseudodonaja affinis) und Tigerotter (Notechis sscutatus) sind hier anzutreffen.

 

 Trauerschwäne am Ufer des Wilson Inlet (Foto: Geoff Rogerson)
 Baum auf einem Stein 
(Foto: Nerida Carrie)
 Öffnung der Sandbank (Foto: Basil Schnur)
 Ufer am Wilson Inlet (Foto: Basil Schnur)
 Strand am Ozean im Sommer (Foto: Simon Neville)
 Pfuhlschnepfe
 
 

Probleme Wilson Inlet

Das Hauptproblem des Wilson Inlet ist die Eutrophierung durch Nährstoffanreicherung aus der Landwirtschaft und Siedlungen. Als Hauptquelle gilt die Anwendung von Kunstdünger auf Weideland und Feldern sowie die intensive Tierzucht. Es gibt eine Reihe weiterer negativer Einflüssen bezüglich Entwicklung und Umwelt am Wilson Inlet, besonders die Uferzone und das Einzugsgebiet sind durch die Küstenentwicklung, Unkraut, den Einsatz von Pestiziden in der Land- und Forstwirtschaft, etc. beeinträchtigt. Ruppia megacarpa ist die im Wilson Inlet am häufigsten vorkommende Unterwasserpflanze. Dieses Seegras ist für manche ein großes Ärgernis, andere, einschließlich Wissenschaftler, betrachten es als lebenswichtigen Teil des Flussmündungsökosystems sowie als wichtigen Lebensraum und Laichplatz für Fische. Wilson Inlet ist von regionaler und nationaler Bedeutung und wurde von Wissenschaftlern in den vergangenen 15 Jahren intensiv erforscht.

Green Skills

Die Organisation Green Skills ist eine gemeinnützige Bürgerbewegung mit Sitz in Westaustralien, die 1989 gegründet wurde. Sie ist als Wohltätigkeitsorganisation registriert und in den Bereichen von Umwelt, Weiterbildung und Beschäftigung in städtischen und ländlichen Gebieten tätig. Green Skills hat Büros in Murdoch, Mundijong, Denmark und Albany. Hier arbeiten ungefähr 25 Angestellte, davon 11 in Denmark. Ihre Arbeit ist u.a. auf die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für benachteiligte Bevölkerungsgruppen, einschließlich der ländlichen und abseits wohnenden Jugend, arbeitslosen Frauen und unterbeschäftigten Leute gerichtet. Sie betreibt ein Zentrum für Nachhaltiges Leben in Denmark, das als Tagungszentrum bis zu 66 Personen aufnehmen kann. Green Skills hat eine flache Managementstruktur mit Verantwortungen quer durch die Organisation.

Green Skills ist eine über Westaustralien hinaus anerkannte innovative und professionelle Organisation, die neue Lehrgänge und Projekte entwickelt und anderen Nichtregierungsorganisationen dabei hilft, effektiver zu werden.

Im November 2010 erhielt Green Skills den Western Australian Environment Awards 2010.

 
 

Veröffentlichungen von Green Skills

Buch zum 20. Geburtstag von Green Skill (Englisch)

 

Poster mit Watvögeln, die im Wilson Inlet leben (Englisch)

 
 Schwarm von Watvögeln
 
 

 

Partner Organisation Wilson Inlet

 

 

Green Skills, Centre for Sustainable Living

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Basil Schur (Projektmanager)
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