GNF - Nature Summer Camps 2004
 

DaimlerChrysler Nature Summer Camps 2004 in Zusammenarbeit mit Lufthansa

 
 Summer Camps

Bereits zum zweiten Mal fanden die „Nature Summer Camps" für junge Leute statt. 85 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland machten sich von Juni bis September 2004 für zwei bis vier Wochen auf den Weg, um sechs Living Lakes-Projekte zu unterstützen. Die Teilnehmer der Nature Summer Camps waren Mitarbeiter und Angehörige von DaimlerChrysler und Lufthansa. Beide Unternehmen unterstützen die Living Lakes-Initiative seit vielen Jahren. Die Zusammenarbeit wurde durch das Engagement der Mitarbeiter bei den Nature Summer Camps weiter ausgebaut und gefestigt.

 

Ziel der Nature Summer Camps war es, bei den Teilnehmern ein neues Umweltbewusstsein zu wecken und sie für die praktische Naturschutzarbeit zu gewinnen. Sie arbeiteten vor Ort mit Einheimischen zusammen und demonstrierten somit auch bei der Bevölkerung, dass ein länderübergreifendes Interesse an den Living Lakes-Projekten besteht.

Die Einsatzorte der Nature Summer Camps waren über vier Kontinente verteilt:

 

Nestos Seen - Griechenland

Gemeinsam mit dem Living Lakes-Partner EPO arbeiteten die Teilnehmer an den Seen und Lagunen des Nestos Delta im Nordosten Griechenlands. Es wurden Feuchtgebiete renaturiert, Wasserstände gemessen sowie Vögel beobachtet und gezählt. Die Freiwilligen halfen auch beim Anlegen eines Naturlehrpfades und der Pflege von Pufferzonen, die zum Filtern von durch Landwirtschaft belasteten Gewässern dienen. Außerdem fanden in besonders sensiblen Gebieten Müllsammelaktionen statt. Durch das beispielhafte Verhalten der Nature Summer Camp Teilnehmer wurde auch ein Zeichen für die lokale Bevölkerung für vermehrtes Engagement im Umweltschutz gesetzt.

Baikalsee - Russland

Von Moskau aus fuhren die Nature Summer Camp Teilnehmer mit der Transsibirischen Einsenbahn fünf Tage lang bis an den Baikalsee. Unsere Partner am Baikalsee sind die beiden Naturschutzverbände „FIRN" und „GRAN" in Ulan-Ude. Zusammen mit einheimischen Jugendlichen wurden von den Nature Summer Camp Teilnehmern ein Ökopark angelegt, Bergbäche zur verbesserten Wasserdurchlässigkeit gereinigt und Naturlehrpfade instandgesetzt und beschildert. Um das Leben der russischen Bevölkerung besser kennen zu lernen, waren die freiwilligen Helfer auch bei einheimischen Familien untergebracht. Das Interesse an den jungen Menschen aus Deutschland und ihrer Arbeit war groß. Durch das Summer Camp ist es gelungen, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die wichtige Arbeit der Living Lakes-Partner zu lenken.

Poyang See - China

China bot den Nature Summer Camp Teilnehmern durch die einfachen Lebensbedingungen eine ganz besondere Herausforderung. Am Poyang See, dem größten Süßwassersee Chinas, halfen sie gemeinsam mit chinesischen Jugendlichen bei der Restauration eines Besucherzentrums und eines Vogelbeobachtungsturms und fertigten Informationstafeln für die Besucher des Naturreservates an. Um die Menschen vor Ort für die Schönheit und gleichzeitig die Gefährdung ihrer Natur zu sensibilisieren, unterstützten die Teilnehmer die Living Lakes-Partnerorganisation bei einer Aufklärungskampagne für den Umweltschutz und halfen einheimischen Bauern bei ihrer Arbeit. Außerdem planten und bauten die jungen Leute eine Fotoausstellung in Nanchang auf.

Võrtsjärv und Peipsi Seen - Estland

Estland lockte die Nature Summer Camp Teilnehmer mit seinen über 1.000 Seen an. Das neue EU-Land bietet aufgrund seiner teilweise noch unberührten Natur einmalige Chancen für den Naturschutz. An den Seen Võrtsjärv, Estlands größtem See, und Peipsi, dem viertgrößten See Europas, sind die Living Lakes-Partner ELF und Lake Võrtsjärv Agency aktiv und erhielten in diesem Sommer Unterstützung durch die fleißigen Volontäre. Zu den Arbeiten der Teilnehmer zählten neben Schilfschneiden und Instandhaltungsarbeiten an Wanderwegen auch die Mithilfe bei der Restauration eines alten Fischerdorfes und die Landschaftspflege in den Naturreservaten Alam-Pedja und Emajõe-Suursoo.

Chapala-See - Mexiko

Der Chapala See wurde aufgrund seines enormen Wasserverlustes vom GNF zum bedrohten See des Jahres 2004 ausgerufen, ein ganz besonderer Ort also, um ein Nature Summer Camps stattfinden zu lassen. Die neun deutschen Helfer setzten Wasserstandsmarkierungen am See, entfernten standortfremde Pflanzen, stellten Hinweisschilder an Wanderwegen auf und brachten Müllbehälter an. Außerdem halfen die Teilnehmer bei der Erstellung von Informationsbroschüren für Besucher und fotografierten die Umgebung des Chapala Sees für den Kalender 2005.

St. Lucia See - Südafrika

Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr wiederholten sich: die meisten Bewerber entschieden sich für das Nature Summer Camp in Südafrika. Doch nur 16 Teilnehmer konnten an diesem besonders spannenden Camp teilnehmen, um gemeinsam mit dem Wildlands Trust im Crocodile Center zu arbeiten, junge Krokodile zu vermessen, auf die Suche nach großen und kleinen Säugetieren in Naturreservaten zu gehen und gemeinsam mit den „black communities" in Schul- und Ausbildungsprojekten zu arbeiten. Und das alles vor der eindrucksvollen Kulisse des St. Lucia Sees.

POEMA, Amazonasdelta - Brasilien

Für fünf DaimlerChrysler Mitarbeiter wurde ein zusätzliches Camp beim Projekt "Armut und Umwelt in Amazonien", kurz POEMA organisiert. Das Hauptziel von POEMA liegt in der Armutsbekämpfung und der Verbesserung der Lebensumstände der dort lebenden Menschen durch eine nachhaltige Nutzung des Regenwaldes. Die Volontäre unterstützten lokale Projektgemeinden bei ihrer täglichen Arbeit, verlegten eine Wasserleitung und installierten eine Wasserfilteranlage.