GNF - 2. Projekttreffen Learning for Lakes
 

Wirtschaftliche Entwicklung und Seenmanagement 

 
 

Veranstaltungsort: 

 

Datum:

 

Thema der Veranstaltung:

Radolfzell, Deutschland

 

8.–12. Oktober 2012

 

Wirtschaftliche Entwicklung und Seenmanagement 

 

Projektdurchführung

Das zweite Projekttreffen fand in Radolfzell am Bodensee statt. Es wurde von der deutschen Partnerorganisation Global Nature Fund in Zusammenarbeit mit Behörden und Partnern vor Ort (Internationale Bodensee Konferenz, Bodensee Stiftung und andere) durchgeführt.

 

Der Bodensee liegt im nördlichen Alpenvorland und wird vom Rhein gespeist. Er gliedert sich in drei Teile: in den Obersee, Untersee und Seerhein. Der See liegt in Alpennähe im Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Österreich, genauer gesagt in Deutschland in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg, in Österreich in Vorarlberg und in der Schweiz in den Kantonen Thurgau und St. Gallen. Der Rhein fließt von Süden entlang der österreichischen und Schweizer Grenze in den Bodensee. Der Bodensee ist ein wichtiger Trinkwasserspeicher: 180,000,000 Kubikmeter Trinkwasser jährlich stehen für die Versorgung von 4.5 Millionen Menschen in der Schweiz, in Österreich und Deutschland zur Verfügung.

 

Die Bodenseeregion ist dicht besiedelt, (3-5 Millionen Einwohner) und ein sehr bekanntes Reiseziel für Touristen (mehr als 25 Millionen Übernachtungen und 30 Millionen Tagesgäste pro Jahr).

 

Eckdaten

  • 536 km² Fläche
  • 254 m maximale Tiefe 

  • 90 m durchschnittliche Tiefe

  • 69 km Länge (Bregenz – Stein)

  • 273 km Uferlänge

 

Flora und Fauna

  • Etliche endemische Pflanzen (Eiszeitrelikte)
  • 250.000 überwinternde Vögel (Einzeltiere)

  • 412 Vogelarten 

  • 45 Fischarten

 

Aktuelle Naturschutzthemen

  • Landnutzung (biologische und integrierte Landwirtschaft, bauliche Entwicklung)

  • Verkehrsentwicklung / Straßenbau

  • Nachhaltiger Tourismus

  • Schutz von Schutzgebieten

  • Regeneration von Schilfgürteln und Auen

  • Landschaftsschutz

  • Umweltbildung

  • Politische Bewusstseinsbildung

Präsentationen / Vorträge über die Situation vor Ort

Naturschutz am Bodensee, Dr. Thomas Schaefer, Global Nature Fund

Dieser erste Beitrag lieferte wichtige Fakten über den Bodensee (Flora, Fauna, Wetter etc.) und behandelte die größten Probleme (Eutrophierung in den 1950er Jahren, Urbanisation, steigender Tourismus, Ackerfrüchte .) sowie Naturschutzthemen.

 

Kooperation in der internationalen Bodensee-Region, Thomas Radke, Internationale Bodensee Konferenz (IBK)

Dieser Vortrag befasste sich mit den größten Herausforderungen der Region, Schwerpunktbereichen und dem sozio-ökonomischen Hintergrund mit Schwerpunkt auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Institutionen und Projekte der Internationalen Bodensee Konferenz IBK, wie das Interreg IV Projekt. Mr. Radke erläuterte auch die Ziele der IBK, ihre Strukturen und Kooperationsbasis anhand von Beispielen verschiedener Projekte, die von den IBK Kommissionen entwickelt wurden, wie das Tagesticket EuregioBodensee, die Internationale Bodensee Universität, Statistikplattform, die Dachmarke Vier Länder Region Bodensee etc.

 

Entwicklung des Tourismus in der Bodenseeregion, Simone Strauf, Universität St. Gallen

Dieser Beitrag lieferte eine räumliche Definition des Bodensees als Tourismusregion, benannte Kernregionen und schilderte die unterschiedlichen Auffassungen der Schweiz und Deutschlands. Er lieferte auch einige Schlüsseldaten und Zahlen zum Tourismus in der Region bezüglich Popularität, Anzahl der Hotelbetten und Übernachtungen, Herkunft und Typus der Besucher, Aufenthaltsdauer, touristische Angebote etc. Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus wurde dargestellt und beziffert sowie einige der wichtigsten Herausforderungen vorgestellt.

 

Exkursionen

NABU Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried

 

Besucherzentrum

Vorstellung des NABU Konzepts für das neue Besucherzentrum. Dieses große neue Zentrum wird an der Hauptstraße in die Stadt Konstanz liegen. Für die Isolierung wird Schilf verwendet, für den Betrieb des Zentrums Solarenergie genutzt werden. Im Café werden je nach Saison regional und biologisch hergestellte Produkte angeboten werden. 

Im Zentrum wird es einen Miniaturnachbau des Sees geben und es wird leicht erreichbar für die ganze Familie sein. Es soll bis zu 80,000 Besucher pro Jahr anziehen.

 

Schilfröhrichte

Der Bodensee wird durch den Rhein und sieben andere Flüssen gespeist. Wasser kommt von Niederschlägen und der Schneeschmelze in den Alpen. Der Ufersaum besteht aus Schilfsystemen und ist teilweise ein Schwarzpappel-Schutzgebiet. Es sind nur noch circa 50 Exemplare in der ganzen Region erhalten.

Obwohl Schilfröhricht eine natürliche Vegetation darstellt, kann es durch zu hohe Wasserstände absterben. Dies war der Fall während der großen Überschwemmung im Jahre 1999. Durch den Klimawandel ändert sich der Wasserspiegel und variiert zwischen 1 und 4 Metern. Die Schilfröhrichte haben eine wichtige Wasserfilterfunktion für das in den See fließende Wasser und sind bedeutende Vogelhabitate.

 

Vögel

Der Bodensee ist Drehscheibe des Vogelzugs sowie Überwinterungs- und Brutgebiet für viele Vogelarten darunter der Drosselrohrsänger, der seinen Lebensraum in der wasserseitigen Zone des Röhrichts hat. 

Die vielen Wassersportaktivitäten am Bodensee stellen oft Probleme für Vögel dar, vor allem während der Brutzeit. Die erwachsenen Entenvögel tauchen oder fliegen auf, während die Jungvögel auf der Wasserfläche zurückgelassen, nicht gefüttert werden und letztlich sterben. Um das zu verhindern, wurden Sperrgebiete eingerichtet, die für den Menschen - mit Ausnahme von Anglern - nicht zugänglich sind. Es gibt auch Sperrgebiete im See für Boote, die in der Schweiz zu andauernden Problemen führen.

 

Weitere Informationen

Es gibt ein Informationsboot auf dem See, das die Besucher über Sperrzonen informiert. Ein Ausflugsprogramm für Besuchertouren bringt jährlich 12.000 Euro ein. Auf vielen Landkarten sind die Vogelbeobachtungsstandorte verzeichnet.

Es gibt noch viele Probleme wie z.B. zu viele Besucher in den wichtigsten Schutzgebieten. Finanzelle Mittel für Gemeinkosten sind schwer zu finden, wie auch Unterstützung von Freiwilligen. Es ist noch viel zu tun, um nachhaltigen Tourismus am Bodensee zu fördern.

 Informationstafel am Bodensee
 Naturschutzgebiet tWollmatinger Ried, Bodensee
 Ufer am Untersee
 Untersee in der Nähe von Radolfzell
 Exkursion ins Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried
 Am Seeufer von Radolfzell
 Radolfzell am Bodensee
 Exkursion in das Wollmatinger Ried
 Informationstafel
 Exkursion im Regen
 

Hofgemeinschaft Heggelbach – Biodynamischer Bauernhof

Letztes Jahr feierte die Hofgemeinschaft ihren 25. Geburtstag. Ursprünglich von drei Familien gegründet, arbeiten und leben heute sechs Familien auf dem Hof, 11 Erwachsene und 10 Kinder. Jeder Erwachsene hat seinen eigenen Arbeitsbereich und Verantwortung. So ist z.B. Thomas Schmid verantwortlich für die Energieerzeugung und Stromversorgung auf dem Bauernhof, während seine Frau Ulrike Schmid das Büro und die Organisation managt. Rolf Raneburger ist verantwortlich für die Herstellung des Heggelbacher Käses.

 

Der Bauernhof umfasst 100 ha Acker- und 80 ha Weideland. Im Jahre 1986 gab es 9 Kühe auf dem Hof, Käseherstellung und Gemüseanbau waren die wichtigsten Tätigkeitsbereiche. Heute ist der Hof ein eingetragener biodynamischer Demeter-Betrieb und stellt 3 Monate, 6 Monate, 12 Monate und 3 Jahre gereiften, nicht pasteurisierten Käse in Kupferkesseln her. Für den Verkauf werden hauptsächlich Zwiebel und Kartoffeln angebaut, sie werden gewaschen und in Netzen verpackt und zu einem Drittel als biologisch und Zweidrittel als konventionell hergestellte Ware an Großhändler verkauft. Die Farm erzeugt auch frisches Gras und Heu für die Kühe. Ein Teil des Heus wird in der Scheune mittels Strom, der auf der Farm produziert wird, getrocknet. 20 % der Stromerzeugung auf dem Hof erfolgt durch Solarkollektoren und der Rest (80%) wird durch die Verbrennung von Holzhackschnitzeln in einem Holzvergasungsbrenner durch die Umwandlung der Hitze in Energie erzeugt. 50% der Hackschnitzel werden bei der Beseitigung von unerwünschtem Buschwerk auf Weideflächen gewonnen, der Rest stammt von lokaler Biomasse.

 

Zusätzlich werden Schweine gezüchtet sowie Früchte und Gemüse für die Versorgung der Familien angebaut.

 

Die verschiedenen Bereiche auf der Farm stehen unter der Verantwortung einer Person und das Einkommen wird entsprechend aufgeteilt. Einige Arbeitsgeräte wie Traktor werden von allen Bereichen genutzt, so dass jährlich circa 1500 Traktorstunden zusammenkommen. Der größte Erfolg ist das Zusammenleben von vier Generationen und die schwierigste Aufgabe ist zu gewährleisten, dass jedes Produktionsstadium sich trägt und allen Familien, die in den verschiedensten Bereichen arbeiten, ausreichendes Auskommen beschert. Das Ziel des Hofes ist biodynamische Landwirtschaft und Zusammenarbeit. Laut der Hofmitglieder könnte die Kommunikation untereinander und die Zusammenarbeit noch verbessert werden. Verbesserungen bezüglich des Schweinestalls sind in die Wege geleitet. In Zukunft muss noch eine profitable Rinderhaltung gefunden werden. 

 

Der Hof verfügt zusätzlich über eine Ferienwohnung, die an Besucher vermietet wird. Weniger als 5 % des Einkommens stammt von landwirtschaftlichen Subventionen. Es dauert zu lange bis ein Antrag bewilligt ist und es ist zu kompliziert, alle erforderlichen Buchungsunterlagen zu liefern.

 Hofgemeinschaft Heggelbach
 Rindvieh-Haltung
 Schweine
 

Naturfreundehaus – Nachhaltiges Beherbergungskonzept

Der Naturfreunde Verband wurde vor 100 Jahren in Wien, Österreich, gegründet. Seither hat er sich in ganz Europa und mit 400 Naturfreundehäusern in Deutschland etabliert. Das Ziel ist, Familienunterkunft zu moderaten Preisen in landschaftlich schönen Gebieten zur Verfügung zu stellen. Das besuchte Naturfreundehaus wurde vor 4,5 Jahren unter Berücksichtigung der Energieeffizienzstandards saniert. Der Energiebedarf der Zimmer kann über einen Monitor in der Rezeption überprüft und die Temperaturen in den Zimmern entsprechend eingestellt werden. Der Umbau der 12 Zimmer kostete 3,5 Million Euro.

 

Das Bootshaus bietet einen Bootliegeplatz und sowie Appartements und ist auch für Schulklassen und Ferienfreizeiten – Umweltbildungsaktivitäten – geeignet und ausgerüstet. Die meisten Kinder kommen vom Land. Das Geld für das Projekt kam teilweise vom Family Accommodation Fund, der Regional- und Kommunalverwaltung. Der allgemeine Park wurde von den Naturfreunden in einem Arbeitseinsatz errichtet. Unterkunft mit Bett und Frühstück beträgt 9 Euro. Dieser Betrag ist normalerweise kostendeckend, da das Haus von lokalen Freiwilligengruppen geleitet wird. Wenn die örtliche Gruppe dies nicht bewerkstelligen kann, dann springt der Landkreis ein. Die Platzmiete für private Wohnwagen beträgt 700 Euro im Jahr, plus die laufenden Kosten. Zelte sind auch erlaubt; für diese stehen Duschen und Toiletten zur Verfügung. Solarkollektoren sorgen für warmes Wasser. Es gibt 50 Zeltplätze. Sie gehören, wie auch die Mehrheit der Segelboote und Wohnwagen, Naturfreunde-Mitglieder. 

 

Im Sommer arbeiten 70 Menschen vor Ort. Die Verpflegung/Unterkunft steht auch den Mitgliedern des Verbandes zur Verfügung. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 75.- Euro Aufnahmegebühr plus 100 Euro Jahresgebühr pro Familie. Ermäßigungen bis 30% für Mitglieder sind möglich. 59 Euro kostet Unterkunft und Verpflegung inklusive Frühstück und Abendessen. Insgesamt stehen von April bis Oktober 80 Wohnwagenplätze zur Miete zur Verfügung. Das Gelände befindet sich in einem Landschafts- und Vogelschutzgebiet, das die Naturfreunde seit 1905 besitzen. 

 

Es gibt zwei kleine Plätze – nur für Mitglieder –, von denen Boote ins Wasser gelassen werden können. In den Vertragsbedingungen gibt es eine Klausel, dass der Natur kein Schaden zugefügt werden darf. Es gibt einige Motorboote; die man nicht verbieten kann, aber die Verwendung von Elektromotoren wird gefördert.

 

Im Winter überwacht der Naturschutzverband Abteilung Wintersport das Gebiet. Wenn weniger als 18 cm Schnee liegen, dann trägt sich der Wintersport nicht selbst. Bewirtung im Freien ist möglich. Naturfreundemitglieder helfen, das Gelände instand zu halten. Bei der Renovierung des Gebäudes wurden, wo immer möglich, natürliche Materialien wie Holz verwendet. Für die Bildungsarbeit gibt es einen eigenen Raum zur Vorbereitung der Materialien sowie eine Küche. Alle Zimmer haben Seeblick. Das Naturfreundehaus verfügt über Gasheizung und eine eigene Wasserquelle. Der Mietpreis für das Bildungszentrum beträgt 99–196 Euro für 3 Tage/Person einschließlich Mahlzeiten und Aktivitäten. Das Zentrum ist jetzt an das Wasser- und Gasnetz angeschlossen und verfügt über Internetanschluss. Das Regenwasser wird im Moment nicht gesammelt, da die Dächer begrünt sind. Das Projekt legte genau fest, wie der Umbau erfolgen sollte, vor allem drei Änderungen – wenn möglich – wurden festgehalten: die Zimmergröße bleibt unverändert, mit getrennten Bereichen für Eltern und Kinder, die Zimmergröße und das Restaurant werden vergrößert, der Terrasseneingang wird rollstuhlgerecht ausgestattet – es gibt zwei Zimmer für Rollstuhlfahrer. Eine Projektanforderung war, dass aufgezeigt werden sollte, wie Geld eingespart werden könnte. Im Durchschnitt verbringen die Gäste 2,8 Nächte in der Anlage. Jährlich besuchen circa 5-6.000 Schulkinder das Zentrum. 

 Ausflug mit dem Kanu
 Kanuausflug
 Alle Kanufahrer auf dem Steg
 Vorbereitung des Kanuausfluges
 

Vorträge / Beiträge von ausländischen Teilnehmern

Workshop-Teilnehmer berichteten in Präsentationen und Gruppenarbeit über ihre eigenen Erfahrungen.

1. Ungarn: Tourismus im Nationalpark Balaton-Oberland und in Gyenesdías

 

2. Vereinigtes Königreich: Umweltagentur + Nationalpark Lake District + Umweltfreundlicher Rudersport Windermere + Pflege des Lakeland Love your Lakes and Fixing the Fells Kampagnen.

 

3. Spanien: Feuchtgebietswiederherstellung: eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum.

 

4. Polen: Gleichgewicht zwischen Tourismus und Naturschutz im Barycz Tal

 

5. AgriClimateChange – Bekämpfung der Klimaänderung durch Landwirtschaft, Bodensee Stiftung

 
 Workshop
 

Schlussfolgerungen

Während umfassender Gruppenarbeit verglichen die Workshop-Teilnehmer ihre Seengebiete in Bezug auf natürliche Bedingungen, Herausforderungen und Erfahrungen.

 

Unter “lessons learned” vom Bodensee wurden genannt: Förderung nachhaltiger Energie und Tourismus, die Bedeutung der Örtlichkeit, Identifizierung von lokalen Produkten und der lokalen Identität für den See, erreichbare Sehenswürdigkeiten, Koordination und Partnerschaften auf hohem Niveau, Gästekartensystem.

 

Die Herausforderungen in Seengebieten wurden in drei Kategorien eingeteilt, nämlich die Herausforderungen betreffend die Menschen, Wirtschaft und Umwelt. Alle drei stehen jedoch in enger Wechselbeziehung und sind daher schwer in verschiedene Kategorien einzuordnen. Die Teilnehmer setzten sich mit ausgewählten Themen in Gruppenarbeit auseinander (nachstehend einige Beispiele, detaillierte Beschreibung wird als Teil des gemeinsamen e-Learning Tools zum Seenmanagement erhältlich sein).

 Präsentation
 

Gruppe 1– Wie können wir die Anzahl der Besucher regulieren?

Möchten wir die Besucher regulieren? -> Ja. Wie?

  • Zonierung, um die Auswirkungen der Besucher auf die wichtigsten Habitate zu verringern
  • Quoten (täglich/jährliche Besucherobergrenze) und (online) Registrierung. Fremdenführer und Genehmigung für bestimmte Tätigkeiten (e.g. Angeln, Boot fahren).
  • Begrenzung der Parkmöglichkeiten 
  • Erfassen/Begreifen, wie viele Menschen kommen und warum – Festlegen der Belastungsfähigkeit

 

Gruppe 2 – Wie können wir die Saisonabhängigkeit meistern?

  • Neue saisonabhängige Programme/Veranstaltungen, wie Kulinarische Festivals z.B. Wein und Forellenfest im Oktober (in Ungarn), Karpfentage im September-Oktober (Polen). Diese Veranstaltungen sollten von anderen Aktivitäten begleitet werden wie z.B. Radrennen oder Laufbewerbe.
  • Attraktionen/Kulturelle Veranstaltungen unabhängig vom Wetter, außerhalb der Hauptsaison, z. B. Milicz Film Festival (Polen), Musik Festival in Palencia (Spanien), Kürbis Festival. Diese Art von Veranstaltungen zieht sowohl Einwohner als auch Besucher von außerhalb an. Selbst wenn kein Eintrittspreis erhoben wird, so werden Einnahmen in den Hotels, Restaurants etc. generiert.etc.
  • Vogelbeobachtung (Frühjahr, Winter) + zusätzliche Aktivitäten kombiniert mit Bildungsprogrammen, um die Besucher zur Teilnahme zu animieren (Erfahrene Führer, Schulaktivitäten etc…

     

Gruppe 3 – Welche nachhaltigen Optionen für den Tourismus gibt es?

  • Förderung des Gleichgewichts zwischen Tourismus und Naturschutz
  • Unterstützung der lokalen Wirtschaft . 
  • Verwendung von lokal (regional hergestellten) Nahrungsmitteln in den touristischen Betrieben .
  • Förderung von nachhaltigen Transportmitteln/Fortbewegung: Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel, Walking, Reiten. Zentrales Management der Transportmöglichkeiten. Öffentliche Verkehrsmittel erschwinglich und einfach gestalten (e.g. Touristenkarten, Ermäßigung bei Eintrittspreisen, wenn öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden) …

     

Gruppe 4 – Gleichgewicht zwischen Tourismus und Naturschutz

  • Stärkung des Ökotourismus
  • Streng geschützte und für Besucher unzugängliche Schutzzonen (e.g. Brut- und Nistgebiete), Begrenzung gewisser Aktivitäten in bestimmten Regionen.
  • Fokus auf Besucher, die spezielles Interesse an der Natur (Vogelbeobachtung, Fotografie) haben.
  • Mehr Veranstaltungen und Tätigkeiten für Besucher (z. B. Besucherzentren, Vogelberingungskampagnen, Schulaktivitäten, Naturlehrpfade).