GNF - Online-Informationsplattform für Biodiversitätsmärkte
 

Biodiversitätsmärkte

 

Hintergrund

Die biologische Vielfalt ist Grundlage all unseren Lebens und Wirtschaftens. Doch der Biodiversitätsverlust konnte bisher nicht gestoppt werden. Denn obwohl nur ein Bruchteil des Wertes der Ökosystemleistungen für ihre Erhaltung notwendig wäre, stehen nicht genug Mittel zur Verfügung, zumal die Staaten gerade angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zu wenig finanzielle Mittel für den Naturschutz aufbringen. Daher richtet sich der Blick inzwischen immer mehr auch auf die Wirtschaft, um fehlende finanzielle Mittel beizusteuern. Der Global Nature Fund (GNF) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) untersuchen derzeit gemeinsam, wie Finanzierungsmechanismen ausgestaltet werden können, um Win-Win-Situationen für Unternehmen und die Biodiversität zu schaffen.

 

Biodiversitätsmärkte gelten als wichtige Instrumente zur Umsetzung der strategischen Ziele der UN Convention on Biological Diversity (CBD). Auf diesen Märkten können Ökosystemleistungen oder –Komponenten gehandelt werden. Beispiele sind der Emissionshandel, zertifizierte Produkte, Ökotourismus oder Märkte für Luftschadstoffe. Für ein Unternehmen ist es oftmals günstiger, Kompensation indirekt über einen Markt zu betreiben als selbst zerstörte Ökosysteme wiederherzustellen. Die wichtigsten Märkte für das Projekt sind die Märkte für Ausgleichsmaßnahmen und Payments for Ecosystem Services (PES).

An wen richtet sich das Projekt?

1. Unternehmen

Firmen mit hohem Flächenverbrauch sind besonders stark von der Einführung von Biodiversitätsmärkten betroffen und sehen sich zunächst erhöhten Kosten für Projekte ausgesetzt. Biodiversitätsmärkte können für sie jedoch auch mit Vorteilen verbunden sein weil sie die Unternehmen mit einem flexiblen Rahmen für verbesserte Effizienz und Kostensenkungen schaffen.

 

2. Finanzdienstleister

Finanzdienstleister sind oftmals als Mittler zwischen den Nachfragern auf Biodiversitätsmärkten und den Entwicklern von Naturschutzprojekten tätig.

 

3. Politik

Die Politik setzt die Rahmenbedingungen für die Biodiversitätsmärkte und kann so deren Entwicklung fördern. Politische Entscheidungsträger sollen deshalb über die Erfahrungen in anderen Ländern informiert werden, damit die Relevanz der einzelnen Formen von Biodiversitätsmärkten möglichst optimal für die nationalen Gegebenheiten genutzt werden kann.

Projektziele

Für die Umsetzung des Projekts wurde eine Online- Informationsplattform entwickelt. Auf dieser erhalten Unternehmen, Finanzdienstleister und Nutzer:

  1. einen Überblick über bestehende Biodiversitätsmärkte,
  2. Informationen über aktuelle Entwicklungen und Veränderungen,
  3. Empfehlungen, wie sie sich an den Märkten beteiligen können.

Das Projekt wurde auf der 11. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt in Indien präsentiert, um ein Feedback von internationalen Experten aus Zivilgesellschaft, Unternehmen und Finanzinstituten einzuholen und die Debatte über Biodiversitätsmärkte in Gang zu bringen.

 Studie „Märkte für Naturkapital – Status Quo und Ausblick“
 

Projekt-Webseite

 Zur Projekt-Website Natural Capital Markets
 Riedgebiet am Ufer des Bodensees

Projektpartner

Projektförderer

 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare SIcherheit und Verbraucherschutz
 Bundesamt für Naturschutz
 
 

Offizieller Projekttitel:

 

 

Projektzeitraum:

 

Projektpartner:

 

Förderer:

Online-Informationsplattform für Biodiversitätsmärkte, Deutschland

 

April 2012 – April 2014

 

Deutsche Umwelthilfe (DUH)

 

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Bundesamt für Naturschutz (BfN)